Sieglos-Serie beendet: VfL Wolfsburg gewinnt in Heidenheim

Stand: 10.11.2024 22:14 Uhr

Nach zuvor drei Partien ohne Dreier ist dem Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg am Sonntagabend ein 3:1 (2:0) beim Conference-League-Teilnehmer 1. FC Heidenheim gelungen. Die Wölfe" legten mit einer guten ersten Hälfte den Grundstein zum Sieg.

von Christian Görtzen

Durch den verdienten Erfolg auf der Schwäbischen Alb vergrößerte der VfL Wolfsburg am zehnten Spieltag den Abstand zu Relegationsrang 16 und den beiden Abstiegsplätzen. Erstmals seit dem 5. Oktober beim VfL Bochum (3:1) durften VfL-Trainer Ralph Hasenhüttl und sein Team wieder jubeln. Wolfsburg ist mit nun zehn Punkten hinter Bayern München (16) das zweitbeste Auswärtsteam der Liga. Zu Hause reicht es in fünf Partien nur zu zwei Punkten.

"Ich glaube, wenn wir zu Hause spielen, tun wir uns noch ein bisschen schwer. Die Gegner überlassen uns den Ball und warten eher tief und kontern dann", sagte Wolfsburgs Torschütze Yannick Gerhardt dem NDR. "Wir müssen bei eigenem Ballbesitz uns kontrollierter Chancen erarbeiten und dann auch viel gefährlicher werden. Dann werden wir auch mehr Punkte zu Hause holen." Wolfsburg empfängt nach der Länderspielpause am 23. November den 1. FC Union Berlin.

Wolfsburgs Yannick Gerhardt © Witters/LeonieHorky
AUDIO: Wolfsburgs Torschütze Gerhardt: "Es gibt keinen besseren Start" (2 Min)

Gerhardt lässt die "Wölfe" früh jubeln

Der Auftakt der Partie in Heidenheim hätte aus Sicht der "Wölfe" nicht besser verlaufen können. Nachdem sie direkt nach dem Anpfiff in der Hälfte des Gegners munter kombiniert hatten, probierte es Gerhardt einfach mal mit einem Schuss mit dem Innenrist seines linken Fußes aus 20 Metern. Der Mittelfeldspieler dürfte sicherlich selbst nicht mit viel Erfolg gerechnet haben, war der Schuss doch nicht platziert genug und Heidenheims Keeper Kevin Müller Richtung rechter Pfosten seines Tores schon hinabgetaucht.

Doch es war eine goldrichtige Entscheidung: Müller lenkte die Kugel an den Innenpfosten und von dort sprang sie über die Torlinie - 1:0 für die Niedersachsen (3.). "Es gibt keinen besseren Start. Ich habe einfach gedacht: Komm probierst du mal, den Ball auf das Tor zu schießen. Klar ist da auch Glück dabei, aber das Tor zählt genauso viel. Es war ein schönes Gefühl für mich", sagte Gerhardt.

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: -

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Es folgte ein überzeugender Auftritt in der ersten Hälfte. Der VfL kam einem weiteren Treffer zweimal sehr nahe: Zunächst hatte der nach seiner Rot-Sperre zurückgekehrte Patrick Wimmer die Top-Chance, auf 2:0 zu erhöhen, als er nach feinem Steilpass von Mohammed Amoura frei vor Müller auftauchte. Diesmal aber war der FCH-Torwart hellwach und nahm dem Österreicher mit der Hand den Ball vom Fuß (13.). Und Denis Vavro setzte bei einem Freistoß in der 35. Minute den Ball mit einem Flachschuss an den Pfosten.

Dardai jüngster Wolfsburger Torschütze in der Bundesliga

Das große Problem der Gastgeber war, dass sich bei Müller Licht und Schatten abwechselten. Kurz vor der Pause wehrte er zunächst einen Kopfball von Vavro starkt ab, bei einem Schuss von Wimmer nur wenige Sekunden später wehrte er den Ball nach vorne ab. Bence Dardai nahm das Geschenk an und traf mit Innenpfosten-Kontakt ins Tor - 2:0 für die Norddeutschen. Der 18-Jährige trug sich dadurch als jüngster Wolfsburger Torschütze in der Bundesliga in die Vereinschronik ein, er löste Kapitän Maximilian Arnold ab.

Die Gäste hatten in der 27. Minute Glück gehabt, dass sie nicht das 1:1 kassierten. Der VAR entschied, dass der Treffer von Mathias Honsak nicht zählen durfte - der Ex-Kieler hatte knapp im Abseits gestanden. Mit dem 2:0 für die Gäste ging es in die Pause.

Heidenheims Pieringer verkürzt im Liegen auf 1:2

Die "Wölfe" machten es nach Wiederbeginn in der Defensive gut - bis zur 64. Minute. In der fehlte ihnen im eigenen Strafraum der Überblick, und das rächte. Der Ball gelangte zu dem kurz zuvor zu Boden gegangenen Marvin Pieringer, und der zog im Liegen ab - nur noch 2:1 für den VfL. Das Team von der Schwäbischen Alb drängte danach auf den Ausgleich und die Wolfsburger in deren eigene Hälfte zurück.

Grabara verhindert 2:2, Tiago Tomas erzielt das 3:1

Aber dann war sie plötzlich da, die erste Chance der Gäste im zweiten Durchgang. Der kurz zuvor eingewechselte Kevin Behrens scheiterte aber an Müller (83.). Statt 3:1 hätte es bald darauf auch leicht 2:2 heißen können. Doch VfL-Keeper Kamil Grabara stand dem im Wege. Der Pole wehrte einen Schuss von Honsak herausragend ab (89.). Und im Gegenzug dann die Entscheidung: Nach Vorarbeit von Behrens zog VfL-Joker Tiago Tomas davon und traf per Beinschuss gegen Müller zum 3:1 (90.). Dabei blieb es dann auch.

10.Spieltag, 10.11.2024 19:30 Uhr

Heidenheim

1

VfL Wolfsburg

3

Tore:

  • 0:1 Gerhardt (3.)
  • 0:2 Bence Dardai (42.)
  • 1:2 Pieringer (64.)
  • 1:3 Tomás (90.)

Heidenheim: K. Müller - Traoré, Mainka, Gimber, Föhrenbach (57. Schimmer) - Dorsch (57. Beck), Schöppner - Scienza (87. S. Conteh), Wanner (77. M. Breunig), Honsak - Pieringer (87. Thomalla)
VfL Wolfsburg: Grabara - K. Fischer (80. K. Behrens), Vavro, Koulierakis, Maehle (20. Zesiger) - Bence Dardai (80. Özcan), Arnold - Baku, Gerhardt - Wimmer (70. Wind), Amoura (70. Tomás)
Zuschauer: 15000 (ausverkauft)

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 10.11.2024 | 22:50 Uhr

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