Punkt gegen den Abstieg: VfB Lübeck holt Remis bei Dortmund II
Der VfB Lübeck sammelt im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Fußball-Liga weiter seine Punkte ein. Der Aufsteiger aus Schleswig-Holstein erkämpfte sich am Samstagabend bei der U23 von Borussia Dortmund ein 1:1 (0:0).
Dabei trotzten die Norddeutschen einem Rückstand und konnten auch deshalb am Ende einen "gewonnenen Punkt" verbuchen. Auch wenn sie in den Schlusssekunden in Überzahl spielten. Dortmunds Samuel Bamba, der erst in der 72. Minute eingewechselt worden war, sah in der vierten und letzten Minute der Nachspielzeit nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot. Kurz danach war Schluss - ein bisschen mehr Zeitzuschlag hätte den Lübeckern sicher gefallen - aber Grund gab es dazu nicht.
In der Tabelle ist der VfB in Schlagdistanz zu den Nicht-Abstiegsplätzen. Die Mannschaft von Trainer Lukas Pfeiffer verbesserte sich mit nun 13 Punkten zumindest vorübergehend auf den geteilten Platz 17. Weiter geht's mit dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld am Sonntag, den 26. November. Und da sollten die Schleswig-Holsteiner unbedingt wieder punkten.
Lübeck nutzt seine Chancen nicht
Die Lübecker hatten zu Beginn eine Schrecksekunde zu überstehen gehabt: Sören Reddemann konnte im letzten Moment gegen Julian Hettwer das mögliche 0:1 verhindern. Den Nachschuss von Ole Pohlmann parierte Keeper Philipp Klewin. Da war gerade mal eine Minute gespielt. Nach dieser Großchance waren aber auch die letzten Gäste wach.
Und fortan bestimmte Lübeck das Spiel: Tarik Gözüsirin schoss zunächst noch knapp drüber (3.), dann zwang der Mittelfeldantreiber BVB-Keeper Tiago Estevao zur ersten Parade (13.). Routinier Mirko Boland, der nach einer Verschnaufpause in die Startelf zurückgekehrt war, sprühte vor Tatendrang - sein Schuss wurde gerade noch abgefälscht (7.). Auch in der 16. Minute war der Tüchtige nicht der Glückliche: Der im Weg stehende Boland entschärfte unfreiwillig den Kopfball seines Mitspielers Jan-Marc Schneider im Fünfmeterraum - und beendete damit auch die Druckphase des VfB.
Die "kleinen" Dortmunder, die seit Februar vom Ex-Hannoveraner Jan Zimmermann trainiert werden, konnten sich nun immer mehr befreien. Gefährlicher aber blieb Lübeck: Marvin Thiel kam nach Boland-Pass frei zum Abschluss, Estevao hatte mit dem Schuss aber keine Probleme (38.).
Der VfB gibt die richtige Antwort auf Rückstand
Nach dem Seitenwechsel plätscherte das Spiel zunächst wie das Wasser vom Himmel so dahin. Da knallte es auf einmal: Hettwers Schuss sprang vom Innenpfosten zurück ins Feld (61.). VfB-Torhüter Klewin, der sich zunächst verschätzt hatte, begrub den Ball unter sich - und war auch Sekunden später mit einer Parade im kurzen Eck zur Stelle. Doch nach dem folgenden Eckstoß war es soweit: Die Lübecker Defensive war in der Luft deutlich unterlegen und Rodney Elongo-Yombo köpfte zum 1:0 ein (62.).
Lange freuen konnten sich die Hausherren aber nicht. Denn Lübeck kam schnell zurück. Nach einer Ecke von Gözüsirin traf Reddemann ebenfalls per Kopf (66.). In der Schlussphase war die Partie total offen, das Pendel hätte auf beide Seiten ausschlagen können. Lübecks beste Chance hatte Gözüsirin, der aber an Torhüter Estevao scheiterte (86.). Am Ende blieb es - auch in der kurzen Überzahl - bei der leistungsgerechten Punkteteilung.