Oldenburg: Bedeutet VfB-Abstieg Aus fürs neue Fußballstadion?
Der VfB Oldenburg steigt nach nur einer Saison aus der Dritten Liga ab. Dabei wollte die Stadt dem Verein ein neues Fußballstadion bauen. Doch lohnt sich das jetzt überhaupt noch?
Es wären Kosten in Millionenhöhe, die auf die Stadt Oldenburg zukommen: Das neue Fußballstadion könnte laut Bund der Steuerzahler 50 bis 60 Millionen Euro kosten. Man sei sich einig, dass ein Stadionbau nicht vom Tabellenplatz oder der Liga abhängig gemacht werden kann, sagt Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD). Wer wisse schon, in welcher Liga der VfB 2026 spielt, wenn das Stadion fertig sein soll.
Politische Mehrheit weiter für Stadionneubau
SPD, CDU und Linke sind weiterhin für den Neubau - und bilden damit eine deutliche politische Mehrheit im Rat der Stadt Oldenburg. Gegenwind gibt es dagegen von den Grünen und der Bürgerinitiative Stadionneubau. Die Initiative hatte bereits vor dem Abstieg keine Notwendigkeit in einem neuen Stadion gesehen. So gebe es mit dem Marschwegstadion eine Spielstätte, die man sanieren könne. Der Abstieg habe es nicht einfacher gemacht, die Akzeptanz für den Stadionbau in der Stadt zu erhöhen, sagt CDU-Fraktionschef Christoph Baak. Der SPD-Fraktionsvize Bernhard Ellberg kann sich auch vorstellen, dass einige aus der Emotionalität angesichts des sportlichen Abstiegs doch anders abstimmen werden. Der Stadtrat muss zwar erst im Oktober endgültig für oder gegen einen Neubau stimmen. Damit die Stadiongesellschaft aber weiterplanen kann, müsste der Rat bereits jetzt 600.000 Euro freigeben.