Bremens Justin Njinmah (m.) bejubelt seinen Treffer © dpa Bildfunk Foto: Carmen Jaspersen

Njinmah und Malatini schießen Werder Bremen zum Sieg gegen Freiburg

Stand: 27.01.2024 18:16 Uhr

Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat den Sieg bei Bayern München vom vergangenen Spieltag veredelt. Die Grün-Weißen gewannen am Sonnabend mit 3:1 (1:1) gegen den SC Freiburg und haben sich mit dem Dreier im Mittelfeld der Tabelle etabliert.

von Tobias Knaack

Werders Nationalspieler Marvin Ducksch (9.) und Freiburgs Vincenzo Grifo (28.) trafen in der ersten Hälfte jeweils per Elfmeter. Justin Njinmah schoss die Norddeutschen kurz nach Wiederbeginn erneut in Führung (54.) und der kurz zuvor eingewechselte Neuzugang Julian Malatini sicherte bei seinem Debüt den umjubelten Dreier in der Nachspielzeit (90.+3).

Die Mannschaft von Trainer Ole Werner ist seit mittlerweile sechs Partien ungeschlagen und hat mit nun 23 Punkten elf Zähler Vorsprung auf den 1. FC Köln auf Relegationsrang 16. Die Rheinländer spielten parallel 1:1 in Wolfsburg.

"Es fühlt sich einfach unglaublich gut an." Werder-Debütant Julian Malatini

Debütant Malatini, im Hauptberuf eigentlich Verteidiger, war nach seinem gelungenen Einstand überglücklich: "Es fühlt sich einfach unglaublich gut an", sagte der 22-jährige Argentinier, der auch nach der erst kurzen Zeit in Bremen "angekommen" ist.

Njinmah, der andere Hauptprotagonist des Nachmittags, sprach von "purer Euphorie. Das war ein richtig geiles Spiel heute."

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Ducksch bringt Werder früh in Führung

Die Werner-Elf machte gegen die Breisgauer zunächst nahtlos dort weiter, wo sie beim überzeugenden Sieg bei den Bayern aufgehört hatte. Und wie schon in München war es immer wieder der Bremer Youngster Njinmah, der mit seinen Tiefenläufen Gefahr für für Gefahr sorgte - und maßgeblich an der frühen Bremer Führung beteiligt war.

In der 8. Minute verpasste Felix Agu seine flache Hereingabe zunächst. Nach Beschau der VAR-Bilder aber entschied Schiedsrichter Robert Hartmann auf Strafstoß, weil SCF-Verteidiger Kilian Sildillia den Mittelfeldspieler am Fuß getroffen hatte. Ducksch schnappte sich den Ball und traf sicher (9.).

Bruch im Bremer Spiel nach Protest gegen Investoren-Deal

Die Grün-Weißen waren gut im Spiel, wurden ein Stück weit aber durch ihre eigenen Fans ausgebremst, die ihrem Unmut gegen den geplanten Investoren-Deal der DFL mit reichlich Schokotalern Ausdruck verliehen. Als die Begegnung nach mehrminütiger Unterbrechung wieder losging, waren plötzlich aber auch die Gäste mit von der Partie.

Zunächst kratzte SVW-Schlussmann Michael Zetterer noch einen Kopfball von Lucas Höler von der Linie (19.), neun Minuten später aber war auch er geschlagen. Vincenzo Grifo verwandelte den zweiten Foulelfmeter der Partie souverän zum 1:1. Zuvor hatte Olivier Deman Noah Weißhaupt gleichermaßen plump wie unnötig am Rande des Sechzehners zu Fall gebracht. Der Treffer war das letzte Highlight der ersten Hälfte.

Njinmah trifft mit strammem Schuss

Der Beginn in Durchgang zwei war zunächst nicht so temporeich wie weite Teile der ersten 45 Minuten, doch erneut war es Njinmah, der das Spiel an sich riss - und traf. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld bekam der Stürmer den Ball, zog entschlossen in die Mitte und schloss aus 18 Metern mit rechts ins linke Eck ab (53.).

Der 23-Jährige hatte jetzt Blut geleckt und probierte es gleich nochmal aus der Distanz, verzog aber (60.). Die Bremer zeigten jetzt wieder eine ähnlich souveräne Vorstellung wie in den ersten 15 Minuten, setzten die Gäste tief in ihrer Hälfte unter Druck und hielten sie so weit vom eigenen Tor entfernt.

Bittencourt verpasst Traumtor um Zentimeter

Der SVW war dem dritten Treffer näher, als die Breisgauer dem Ausgleich. Leonardo Bittencourt traf mit einem Schuss aus rund 40 Metern nur die Latte. Er hatte gesehen, dass SCF-Keeper Noah Atubolu sehr weit vor seinem Tor stand (82.).

Doch es reichte auch so, weil der zwei Minuten zuvor eingewechselte Malatini gegen Attila Szalai nachsetzte, Atubolu umkurvte und den Ball ins verwaiste Tor einschob. Der Rest war grün-weißer Jubel über den zweiten Sieg in Folge und einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

19.Spieltag, 27.01.2024 15:30 Uhr

Werder Bremen

3

SC Freiburg

1

Tore:

  • 1:0 Ducksch (9., Foulelfmeter)
  • 1:1 Grifo (28., Foulelfmeter)
  • 2:1 Njinmah (53.)
  • 3:1 Malatini (90. +3)

Werder Bremen: Zetterer - N. Stark, Friedl, A. Jung - Agu (90.+1 Malatini), Lynen, R. Schmid (72. Bittencourt), Stage (85. Groß), Deman - Njinmah (86. Borré), Ducksch (72. Woltemade)
SC Freiburg: Atubolu - Kübler (71. Szalai), Ginter, Sildillia, Makengo (71. Höfler) - Röhl (80. M. Philipp), M. Eggestein, Weißhaupt, Höler - Grifo (86. Muslija) - Gregoritsch
Zuschauer: 41500

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 27.01.2024 | 15:17 Uhr

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