Landespokal: Greifswald, Phönix Lübeck, Teutonia und Hildesheim triumphieren
Die Fußballer des Greifswalder FC haben erstmals den Landespokal von Mecklenburg-Vorpommern gewonnen. In Hamburg setzte sich Teutonia Ottensen zum dritten Mal in Folge durch. Den Pokal in Schleswig-Holstein holte Phönix Lübeck, in Niedersachsen der VfV Borussia Hildesheim.
Das Endspiel in Mecklenburg-Vorpommern war die Neuauflage des Finales von 2022, das Neustrelitz im Elfmeterschießen gewonnen hatte. Diesmal drehte Regionalligist GFC den Spieß um, hatte den vor einer Woche verpassten Aufstieg in die Dritte Liga offenbar gut verarbeitet. Nach dem 5:0 (3:0)-Erfolg (Statistik) nimmt der GFC zum zweiten Mal am DFB-Pokal teil. 2021/2022 war er im wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Wettbewerb zusätzlicher Nachrücker für den über die Dritte Liga qualifizierten FC Hansa Rostock. Greifswald scheiterte damals in der ersten Runde gegen den Bundesligisten FC Augsburg mit 2:4 (1:1).
Gegen die TSG Neustrelitz gingen die Gastgeber am Sonnabend schon nach drei Minuten in Führung: Nach schöner Hereingabe von Can Coskun traf Mike Eglseder per Kopf zum 1:0. Die TSG spielte zwar in Greifswald gut mit, musste jedoch nach einem Standard den zweiten Gegentreffer hinnehmen: Oliver Daedlow erhöhte ebenfalls per Kopf nach einem Eckball auf 2:0 (31.). Kurz vor der Pause sorgte Soufian Benyamina mit dem 3:0 für die Vorentscheidung (42.).
Sollte nach Wiederbeginn noch jemand an eine Neustrelitzer Aufholjagd geglaubt haben, so wurde er spätestens in der 55. Minute eines Besseren belehrt: Benyamina markierte mit seinem zweiten Tor das 4:0 und nahm damit endgültig die Spannung aus der Partie. Neun Minuten später war David Vogt per Kopf erfolgreich - 5:0 (64.). Dabei blieb es, obwohl der GFC noch zahlreiche Großchancen hatte.
Hamburg: Teutonia sorgt schnell für Klarheit
Auch das Hamburger Pokalfinale war eine einseitige Partie. Teutonia bestimmte beim 4:0 (4:0)-Erfolg (Statistik) das Geschehen auf dem Rasen fast nach Belieben. Rund 20 Minuten hielt die Abwehr des USC Paloma den Angriffen Stand, dann sorgte ein Doppelschlag für klare Verhältnisse: Erst traf Ole Wohlers mit einem platzierten Flachschuss (21.), dann Gazi Siala nach einem Freistoß per Kopf zum 2:0 (24.).
Noch vor der Pause erhöhten Michael Chukwuemaka Igwe (29.) und Affamefuma Ifeadigo (35.) auf 4:0 - die Partie war gelaufen. Paloma hatte im ersten Spielabschnitt nicht eine nennenswerte Torgelegenheit. Das änderte sich auch im zweiten Durchgang nur wenig. Teutonia, das zum dritten Mal in Folge im Landespokal triumphierte, ließ es zwar ruhiger angehen, war aber dennoch einem 5:0 näher als die "Tauben" ihrem Ehrentreffer.
So konnten die Ottenser eine schwache Regionalliga-Saison (nur Rang neun) versöhnlich abschließen und dürfen sich nicht nur über 215.000 Euro Prämie für das Erreichen der ersten Runde im DFB-Pokal freuen, sondern auch auf attraktive Gegner hoffen. In den beiden vergangenen Spielzeiten setzte es für die Ottenser gegen RB Leipzig und Bayer Leverkusen aber jeweils 0:8-Pleiten.
Schleswig-Holstein: Phönix Lübeck triumphiert
Auch in Schleswig-Holstein setzte sich der Favorit durch: Regionalligist 1. FC Phönix Lübeck gewann bei Oberliga-Meister SV Todesfelde mit 3:1 (1:1) (Statistik).
Der Außenseiter erwischte im eigenen Stadion einen Start nach Maß und ging nach einem schnellen Angriff über die linke Seite durch Julius Kliti in Führung (3.). Phönix brauchte einige Zeit, um besser in die Partie zu finden und war dann vor allem bei Standards gefährlich.
Ein Eckstoß führte dann auch zum Ausgleich: Kevin Ntika stieg hoch und köpfte zum 1:1 ein (27.). Auch das 2:1 für den Regionalligisten fiel nach einem ruhenden Ball. Johann Berger traf mit einem platzierten Freistoß aus knapp 20 Metern. Todesfelde drückte in der Schlussphase, konnte den Ausgleich aber nicht mehr erzwingen. In der Nachspielzeit sorgte Vjekoslav Taritas für den Endstand (90.+1).
Niedersachsen: Hildesheim schlägt Delmenhorst
Im Niedersachsen-Pokal der Amateure - bei den Dritt- und Viertligisten hatte sich der SV Meppen durchgesetzt - kam es zum Duell der Oberligisten VfV Borussia 06 Hildesheim und Atlas Delmenhorst. Hildesheim setzte sich mit 2:0 (1:0) (Statistik) durch und war nach einem katastrophalen Fehler der Delmenhorster früh in Führung gegangen. Can Gökdemir lief nach einem schlechten Rückpass frei auf SV-Keeper Damian Schobert zu, umkurvte ihn und schob den Ball zum 1:0 ins leere Tor (7.).
Mehr passierte in einer ereignisarmen ersten Hälfte nicht. Die Borussen erwischten auch den besseren Start in die zweite Hälfte: Mensah Quarshie traf in der 55. Minute zum 2:0 - und sorgte damit für die Entscheidung. Delmenhorst rannte bis zum Schlusspfiff an, verlor am Ende aber leistungsgerecht.