Kein neues Angebot: Kittel muss HSV nach vier Jahren verlassen
Sonny Kittel muss den HSV nach vier Jahren verlassen. Der 30 Jahre alte Offensivspieler hat vom Hamburger Fußball-Zweitligisten keine Offerte zur Verlängerung seines auslaufenden Kontrakts erhalten.
Das teilte Kittel auf seinem Instagram-Account mit. "Mir wurde immer wieder angedeutet, dass man sich zeitnah zusammensetzen möchte, nur leider gab es bis heute kein Angebot", schrieb der frühere Junioren-Nationalspieler. Später führte er mit emotionalen Worten fort: "Vier Jahre beim HSV sind nun zu Ende. 140 Spiele - und ich habe es geliebt, in diesem Trikot Fußball spielen zu dürfen, jeden Morgen zum Training fahren zu können und die HSV-Klamotten tragen zu dürfen."
Der HSV bestätigte am Mittwochmorgen den Abgang seines bisherigen Leistungsträgers. "Wir möchten uns bei Sonny für die vergangenen vier Jahre bedanken. Er ist und war sicherlich ein besonderer Spieler, der häufig den Unterschied gemacht hat - das sieht man alleine schon an seiner Quote", erklärte Vorstand Jonas Boldt.
Braunschweigs Pherai kommt wohl als Nachfolger
Kittels Arbeitspapier beim erneut am Bundesliga-Aufstieg gescheiterten Ex-Meister läuft am Monatsende aus. Coach Tim Walter hatte zuletzt mehrfach seine hohe Wertschätzung für den Edeltechniker betont und erklärt, gerne mit ihm weiterarbeiten zu wollen. Zu konkreten Verhandlungen über einen neuen Kontrakt kam es laut Kittel jedoch nicht.
In Immanuel Pherai vom Liga- und Nordrivalen Eintracht Braunschweig haben die Hanseaten nach übereinstimmenden Medienberichten bereits einen Nachfolger für Kittel gefunden. Der Niederländer soll demnach am Donnerstag den obligatorischen Medizincheck beim HSV absolvieren und dann einen Vertrag unterzeichnen.
Kittel absolvierte 140 Spiele für den HSV
Wohin es Kittel nun ziehen wird, ist ungewiss. Der gebürtige Gießener war 2019 vom FC Ingolstadt an die Elbe gewechselt und absolvierte 140 Pflichtspiele für die Hamburger, in denen er 36 Treffer erzielte. Im vergangenen Winter hatte der 30-Jährige unmittelbar vor einem Wechsel nach Saudi-Arabien gestanden. Einige Monate zuvor war er schon auf dem Sprung in die USA gewesen. In der Schlussphase der abgelaufenen Saison zählte der Offensivspieler zu den formstärksten Hamburgern.
Die HSV-Verantwortlichen entschieden sich nun dennoch dazu, die Zukunft ohne den gemeinsam mit Ludovit Reis und Laszlo Benes wohl besten Fußballer im Kader zu gestalten.
Mit den Worten: "Ich wünsche dem Verein, dem Team, aber vor allem dem Staff hinter dem Team, den Mitarbeitern und euch Fans nur das Beste. Ich habe viele tolle Menschen kennenlernen dürfen und danke euch allen für die wertvollen letzten vier Jahre", verabschiedete sich Kittel nun von Mannschaft und Anhängern.