Hansa Rostock trennt sich von Trainer Glöckner
Fußball-Zweitligist Hansa Rostock wechselt zum zweiten Mal in dieser Saison den Trainer. Einen Tag nach der 2:5-Heimniederlage gegen Düsseldorf gaben die abstiegsbedrohten Mecklenburger die Trennung von Patrick Glöckner bekannt.
Der 46-Jährige war erst im November kurz vor dem Ende der Hinrunde Nachfolger des zuvor geschassten Jens Härtel geworden, holte aber seitdem in zehn Spielen lediglich acht Punkte. Der letzte Sieg gelang am 10. Februar in Bielefeld (1:0). Anschließend gab es für Hansa nur noch einen Zähler (beim 1:1 in Hannover), die Norddeutschen rutschten nun erstmals auf einen direkten Abstiegsplatz.
"Wir müssen dringend wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Dazu gehört selbstverständlich auch eine ehrliche Analyse der vergangenen Wochen und Monate - aller handelnden Personen." Sportvorstand Martin Pieckenhagen
"Nach nur einem Sieg in den vergangenen acht Spielen der Rückrunde und angesichts der aktuellen Tabellensituation braucht es nun schnellstmöglich eine Kurskorrektur, um den Klassenerhalt nicht weiter in Gefahr zu bringen. Daher sind wir einstimmig zu dem Entschluss gekommen, dass eine Veränderung notwendig ist", erklärte Sportvorstand Martin Pieckenhagen, der selbst angesichts seiner Kaderzusammenstellung in der Kritik steht. So schallten am Sonntag "Piecke raus"-Rufe durchs Ostseestadion.
Marien: "Nachfolger bis spätestens Ende der Woche"
Bereits beim Testspiel der Reservisten am Montagabend bei Union Berlin, das Hansa mit 3:2 gewann, saß Glöckner nicht mehr auf der Bank. Wer sein Nachfolger wird, ist noch offen. Laut "Ostsee-Zeitung" ist Dimitrios Grammozis ein Kandidat. Vorstandschef Robert Marien kündigte an, bis spätestens Ende der Woche einen neuen Coach präsentieren zu wollen: "Es geht jetzt darum, einen Mann zu finden, der Erfahrung in solchen Situationen hat und der die Zweite Liga kennt."
"Das ist eine persönliche Niederlage für uns alle." Hansa Rostocks Vorstandschef Robert Marien
Bis auf Weiteres werden die beiden Co-Trainer Nicolas Masetzky und Uwe Ehlers die Mannschaft leiten. In der Liga geht es für Hansa nach der Länderspielpause am 2. April (13.30 Uhr) mit dem Gastspiel beim 1. FC Magdeburg weiter.
Neun Heimniederlagen, schwächste Offensive
Das 2:5 gegen Düsseldorf - nach 50 Minuten stand es schon 0:4 - war bereits die neunte Heimniederlage für die Rostocker, die zudem mit lediglich 21 erzielten Toren die schwächste Offensive der Liga stellen. Beides Gründe für die Club-Verantwortlichen, erneut die Reißleine zu ziehen. Pieckenhagen hatte bereits unmittelbar nach dem Düsseldorf-Spiel ein Bekenntnis zu Glöckner vermieden.