Damian Roßbach (l.) vom FC Hansa Rostock im Duell mit Phillip Tietz von Darmstadt 98 © IMAGO / HMB-Media

Hansa Rostock will heute gegen Darmstadt 98 den Heimfluch beenden

Stand: 18.02.2023 10:32 Uhr

von Robert Witt

Seit dem 3:1-Erfolg gegen Magdeburg im September 2022 hat Hansa Rostock im Ostseestadion nicht mehr gewonnen. Kein anderer Liga-Rivale wartet vor eigener Kulisse länger auf einen Dreier als die Mecklenburger. Die Punkte holt Rostock bislang vor allem auswärts. Zwar haben die Hanseaten aktuell fünf Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Aber die Heimschwäche könnte sich im Abstiegskampf noch rächen. Nun soll heute Abend (20.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) ausgerechnet gegen den seit 19 Spielen ungeschlagenen Spitzenreiter Darmstadt der Knoten platzen.

100 Tage Patrick Glöckner

Ausschlaggebend könnte dabei die neu gewonnene Abwehrstärke der Mecklenburger sein. Seit Patrick Glöckner vor rund 100 Tagen Jens Härtel als Cheftrainer abgelöst hat, kassieren die Rostocker weniger Tore. Fünf Treffer in fünf Spielen - unter Härtel hatte Torwart Markus Kolke im Schnitt 1,5 Gegentore pro Spiel hinnehmen müssen.

Allerdings wird am Sonnabend ein Spieler aus dem Abwehrbund definitiv fehlen: Anderson Lucoqui fällt laut Glöckner sieben bis zehn Tage aus. "Ansonsten können wir aus dem Vollen schöpfen." Lucoqui hatte beim 1:0-Auswärtserfolg bei Arminia Bielefeld den gesperrten Kevin Schumacher ersetzt. Schumacher und der ebenfalls gegen die Ostwestfalen gesperrte Damian Roßbach kehren in den Kader zurück und sind Kandidaten für die Startelf.

Offensiv stockt es weiterhin

Achillesferse des FC Hansa bleibt aber weiterhin der Angriff. Zwar führte das erste Tor des Jahres in Bielefeld zu den ersten Punkten der Rückrunde - doch vorne fehlt die Durchschlagskraft. Nur Nürnberg hat in dieser Saison weniger Tore geschossen. Stürmer John Verhoek, vergangene Spielzeit noch mit 17 Treffern maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt, erzielte in dieser Spielzeit erst einen Treffer.

Schuhen Darmstadts großer Rückhalt

Darmstadt dagegen gehört nicht nur zu den Spitzenteams in der Offensive (35 Tore), auch hinten stehen die "Lililen" sicher. 16 Gegentore kassierte die Mannschaft von Ex-Braunschweig-Trainer Torsten Lieberknecht in bislang 20 Spielen - Zweitliga-Bestmarke. Einer der Garanten dafür ist Keeper Marcel Schuhen, der von Januar 2015 bis Sommer 2017 das Tor der Rostocker hütete. Acht Mal spielte der 30-Jährige zu null und wehrte rund 77 Prozent der Schüsse auf sein Gehäuse ab.

Hoffnung macht, dass sich der Liga-Primus vergangene Woche gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig schwer tat und das Spiel erst in der Nachspielzeit glücklich für sich entschied. "Wir werden alles dafür tun, an unsere maximalen Grenzen zu gehen. Wir sind vorbereitet und müssen effizient spielen", sagte Glöckner: "Irgendwann muss eine Linie mal reißen, auch bei Darmstadt."

Mögliche Aufstellungen:

Hansa Rostock: Kolke - Ananou, Malone, van Drongelen, Neidhart - Dressel, Fröde - Duljevic, Pröger, Ingelsson - Verhoek
Darmstadt 98: Schuhen - Holland, Zimmermann, Müller, Isherwood, Karic - Schnellhardt, Kempe, Mehlem - Honsak, Tietz

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 17.02.2023 | 19:30 Uhr

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