Hannover 96 hilft dem HSV: 2:1 gegen Heidenheim
Fußball-Zweitligist Hannover 96 hat dem Hamburger SV im Aufstiegsrennen Schützenhilfe geleistet. Die Niedersachsen setzten sich am Sonntag gegen den 1. FC Heidenheim mit 2:1 (2:0) durch und verhinderten damit, dass der HSV-Konkurrent in der Tabelle an den Hanseaten vorbeiziehen konnte. "Wir haben verdient geführt und vielleicht eines unserer besten Spiele gemacht", freute sich 96-Coach Kenan Kocak vor allem über die starke Leistung im ersten Durchgang, in der die "Roten" hinten sicher standen und vorne zweimal eiskalt zuschlugen. Heidenheim spielte lang zu harmlos und kam trotz einiger Chancen nicht mehr zum Ausgleich.
Hannover geduldig, Ducksch und Prib treffen
96-Trainer Kenan Kocak wechselte gegenüber dem 3:0-Erfolg gegen Dresden seine Startformation auf einer Position: Für Josip Elez (nicht im Kader) begann Timo Hübers in der Innenverteidigung.
Es entwickelte sich ein intensiv geführtes Zweitligaspiel mit vielen Ballstafetten und Zweikämpfen, allerdings lange ohne gefährliche Strafraumszenen. Beide Abwehrreihen standen sicher und ließen keine Torchancen zu.
Erst in der 30. Minute fand Hannover die Lücke: John Guidetti drang von rechts in den Strafraum ein und passte scharf nach innen, wo Marvin Ducksch aus elf Metern zum 1:0 einschoss. Der Treffer war insofern verdient, weil die Niedersachsen etwas mehr Zug zum Tor entwickelten und Heidenheims Offensive viel zu harmlos blieb. Mit der Führung im Rücken spielte Hannover geduldig weiter und schlug erneut zu: Edgar Prib nutzte einen von der Heidenheimer Abwehr schlecht geklärten Ball und traf überlegt aus knapp 20 Metern zum 2:0 (41.).
Heidenheim wird stärker
Die Gäste kamen mit deutlich mehr Engagement aus der Kabine. Tim Kleindienst (50.) und Jonas Föhrenbach (52.) verbuchten die ersten Heidenheimer Torgelegenheiten der Partie. Beide Schüsse gingen jedoch über das Gehäuse von Ron-Robert Zieler, der bis zu dem Zeitpunkt einen entspannten Nachmittag verbracht hatte. In der 56. Minute musste Hannovers Keeper erstmals richtig zupacken, als er vor Kleindienst den Ball unter sich begrub. Fünf Minuten später war Zieler erneut auf dem Posten und wehrte einen Drehschuss von Konstantin Kerschbaumer zur Ecke ab (62.).
Ducksch verpasst Vorentscheidung
Hannover verlegte sich aufs Kontern und hätte den Sack zumachen müssen. Linton Maina steckte im Strafraum durch auf Hendrik Weydandt, doch der Stürmer scheiterte an FCH-Keeper Kevin Müller. Der Abpraller landete beim völlig freistehenden Ducksch, der jedoch nur den auf der Linie postierten Patrick Mainka anschoss (71.).
Das rächte sich nur vier Minuten später: Eine Ecke von Föhrenbach verlängerte David Otto per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Stefan Schimmer zum Anschlusstreffer einschob (75.). Kurz darauf verzog Otto aus der Drehung nur knapp (79.). Heidenheim setzte nun alles auf eine Karte, schnürte Hannover zeitweise ein. Auf der Gegenseite verpasste Weydandt zweimal (81., 86.) das mögliche 3:1 - so mussten die 96er noch bange Minuten überstehen, ehe der Sieg unter Dach und Fach war.