Hannover 96 im Schongang zum Heimsieg
Hannover 96 ist die erhoffte Wiedergutmachung für die 1:3-Niederlage beim SV Sandhausen gelungen - und das mit großer Leichtigkeit. Der Fußball-Zweitligist gewann am Mittwochabend sein Nachholspiel gegen den Tabellenletzten Dynamo Dresden mit 3:0 (3:0). Das Team von Trainer Kenan Kocak machte in der Tabelle einen Sprung in das obere Drittel und weist nach nun 29 absolvierten Spielen als Sechster 39 Punkte vor. Der Rückstand auf den Aufstiegs-Relegationsrang, der vom Hamburger SV gehalten wird, beträgt fünf Spieltage vor dem Saisonende aber kaum mehr aufzuholende zehn Zähler. "Die Jungs haben heute ihr wahres Gesicht gezeigt", freute sich Kocak.
Hannover gelingt schnelle 2:0-Führung
Den "Roten" gelang gegen den Tabellenletzten ein Auftakt nach Maß. Gleich der erste Schuss auf das Tor der Sachsen zappelte in deren Netz.
Nach einem Steilpass von Julian Korb war 96-Angreifer Marvin Ducksch plötzlich frei auf der rechten Seite des Strafraums. Der 26-Jährige guckte, erspähte die Lücke, die Dynamo-Torhüter Kevin Broll zwischen sich und dem Pfosten gelassen hatte, zog ab - und jubelte im nächsten Augenblick (10.). Für Ducksch war es schon der dritte Treffer nach dem Re-Start. Der ehemalige Profi des FC St. Pauli und von Holstein Kiel hatte bereits zum Auftakt der Geisterspiel-Zeit beim 4:2 in Osnabrück zwei Tore erzielt. Und es kam noch besser für den Favoriten: Wieder griff 96 über die rechte Seite an, abermals hielten die Dresdner großen Abstand. Die Folge: Korb passte scharf zur Mitte, Dominik Kaiser ließ den Ball geschickt passieren, und hinter ihm schoss John Guidetti humorlos aus zehn Metern zum 2:0 (17.) ein.
Mit dem beruhigenden Vorsprung im Rücken bestimmten die Hannoveraner eindeutig die Partie. Gegen einen Gegner, der im ersten Abschnitt wie ein Absteiger agierte, hätten Guidetti (37.) und Marcel Franke (40.) schon alles klarmachen können. Für das 3:0 (45.+1) sorgte dann Kapitän Edgar Prib mit einem Kopfballtreffer.
96 hält mit Glück und Geschick den Vorsprung
Für Dresden ging es nach dem Wiederbeginn vor allem darum, eine gute Moral unter Beweis zu stellen. Dies gelang dem Abstiegskandidaten. In der 49. Minute setzte René Klingenburg einen Kopfball an die Latte, bald darauf schoss er den Ball knapp am Tor vorbei (61.).
Ansonsten plätscherte die Partie dahin. Genki Haraguchi hatte Hannovers erste gute Chance im zweiten Abschnitt, der Japaner scheiterte aber mit seinem Schuss an Broll (75.). Dresden kam einem Ehrentor noch ein weiteres Mal nahe. 96-Keeper Ron-Robert Zieler verhinderte dies jedoch, indem er den Schuss von Alexander Jeremejeff aus kurzer Distanz (79.) parierte. Es blieb schließlich beim 3:0. "Dass wir heute rhythmustechnisch im Vorteil waren, ist keine Frage. Aber das hätte alles nichts genutzt, wenn wir nicht die richtige Einstellung gezeigt hätten", sagte Kocak.