HSV - KSC: Walters spezieller Wunsch zu Glatzels Jubiläum
Fußball-Zweitligist HSV will heute gegen den Karlsruher SC den dritten Sieg in Folge feiern und seinen Aufwärtstrend bestätigen. Besonderes Augenmerk liegt im Volksparkstadion auf Topstürmer Robert Glatzel, der seine 100. Partie im Hamburger Trikot bestreitet.
Der gebürtige Münchner ist Toptorschütze, Dauerbrenner und - gemeinsam mit Laszlo Benes - die Lebensversicherung der Hamburger dafür, dass sie auch in dieser Spielzeit im Rennen um den Aufstieg dabei sind. Ohne seine zwölf Tore in dieser Saison sähe es mau aus mit dem ausgerufenen Ziel, im sechsten Jahr endlich hochzugehen in die Bundesliga.
Glatzel mit starker Quote im HSV-Trikot
Die Quote Glatzels im Trikot der Hamburger ist beeindruckend: In seinen 99 bisherigen Pflichtspielen erzielte er 59 Tore und bereitete weitere 18 Treffer vor - macht 77 Torbeteiligungen in 99 Partien.
Sein Trainer, der am vergangenen Wochenende sein 100. Pflichtspiel als HSV-Coach mit einem 2:0 beim FC Schalke 04 feiern konnte, lobt, dass der Stürmer sich in der gemeinsamen Zeit "brutal entwickelt" habe. Dabei will Walter, der in dieser Saison nicht immer einer Meinung mit seiner "Nummer neun" war, das Lob nicht nur für die starke Quote, sondern auch für Glatzels Konstanz verstanden wissen.
Der Hamburger Topstürmer verpasste nur eine Partie
Lediglich eine Begegnung hat der mittlerweile 30-Jährige verpasst, seit er im Sommer 2021 nach Hamburg kam. Im Oktober 2022 musste er gegen RB Leipzig im DFB-Pokal wegen Rückenproblemen aussetzen.
Apropos Pokal: Die Viertelfinal-Begegnung gegen den KSC im März 2022 nennt Glatzel auf der Vereinshomepage einen der emotionalsten Siege im HSV-Dress. Das "war krass, als wir im Volkspark nach einem 0:2 noch zurückgekommen sind". Glatzel erzielte beide Hamburger Treffer, den Ausgleich in der Nachspielzeit, am Ende siegten die "Rothosen" im Elfmeterschießen.
Enge Duelle mit dem KSC
In seiner 100. Partie mit der Raute auf der Brust geht es nun heute (13.30 Uhr, im NDR Livecenter) erneut gegen die Badener und nur zu gerne würde Glatzel in seinem Jubiläumsspiel seine Statistik weiter aufpolieren und treffen. So wie im Hinspiel, als der HSV ebenfalls einen Rückstand drehte und nach Glatzels Tor zum 2:1 wie der Sieger aussah, ehe dieses Mal die Karlsruher in der Nachspielzeit zuschlugen. Budu Siwsiwadse nutzte die letzte Chance des Spiels zum Ausgleich.
"Verschenkte Punkte", wie der Hamburger Mittelstürmer damals nach dem Abpfiff sagte, auch wenn er "das Remis insgesamt gerecht" fand. Nach einer längeren Schwächephase in der Hinrunde hat der KSC sich mittlerweile wieder stabilisiert und landete zum Auftakt in die Rückserie einen Sieg gegen Schlusslicht Osnabrück.
Walter fordert Konsequenz in der Abwehr und Effizienz im Angriff
HSV-Coach Walter attestiert dem Gegner die "beste Phase" der Saison und erwartet "viele lange Bälle" und "viele Flanken", die es zu verteidigen gelte. Insofern war das 2:0 in Gelsenkirchen bereits eine gute Einstimmung, denn auch hier mussten die Hamburger vor allem resolut verteidigen. Etwas, das ihnen trotz dreier Aluminiumtreffer Schalkes deutlich besser gelang als in weiten Teilen der Hinrunde.
Und nach vorne möchte der Trainer an die Effizienz und Konsequenz - weitere Probleme der ersten 17 Spiele - anknüpfen, die seine Mannschaft gegen S04 zeigte. Und seinem Topstürmer wünscht er - ganz uneigennützig -, dass "er uns im Jubiläum zum Sieg ballert".
Mögliche Aufstellungen:
Hamburger SV: Heuer Fernandes - van der Brempt, Ramos, Ambrosius, Muheim - Meffert - Reis, Benes - Dompé, Glatzel, Jatta
Karlsruher SC: Drewes - Jung, Franke, Kobald, Heise - Gondorf - Burnic, Wanitzek - Nebel - Matanovic, Siwsiwadse