St. Paulis Torschütze Guido Burgstaller (r.) und Jackson Irvine bejubeln einen Treffer. © picture alliance/dpa | Christian Charisius

FC St. Pauli zu Gast bei Darmstadt 98: Offensive ist Trumpf

Stand: 20.11.2021 10:07 Uhr

Spitzenreiter FC St. Pauli spielt heute bei Darmstadt 98. Es ist das Duell der beiden offensivstärksten Teams in der Zweiten Liga. Zwei lange Zeit verletzte Spieler hoffen bei den Hamburgern auf einen Einsatz.

Die Akkus sind aufgeladen, der FC St. Pauli ist bereit für sein hartes Programm, das er vor der Winterpause zu absolvieren hat. Vier der sechs Partien sind Auswärtsspiele, die wohl schwerste Aufgabe steht am heutigen Sonnabend (13.30 Uhr/im NDR Livecenter) an: Dann gastiert der Zweitliga-Tabellenführer bei Darmstadt 98.

"Die Fans können sich auf ein sehr offensives Spiel freuen. Darmstadt ist das einzige Team, das häufiger getroffen hat als wir. Wir wissen, was auf uns zukommt", sagte St. Paulis Trainer Timo Schultz am Donnerstag. Die Hessen sind Tabellenvierter und haben 31 Treffer erzielt, die Hamburger drei weniger: "Wir wollen mutig nach vorne spielen und werden im Ballbesitz auch wieder Risiko eingehen. Das zeichnet uns aus, es wird uns irgendwann vielleicht aber auch mal vor die Füße fallen", unterstrich Schultz.

Darmstadt 98 dämpft die Erwartungen - St. Pauli nicht

Darmstadt wählt einen ähnlichen Weg, sucht den Erfolg über die Offensive. Zu erwarten war dies vor der Saison nicht unbedingt. Die "Lilien" mussten Zweitliga-Torschützenkönig Serdar Dursun ziehen lassen, haben den Verlust dank einer guten Transferpolitik aber locker kompensiert und sind offensiv sogar noch stärker geworden - vor allem dank des Sturmduos Luca Pfeiffer und Phillip Tietz. Grund genug, um vielleicht Richtung Bundesliga-Aufstieg zu schauen? "Das ist wirklich null Thema", betonte Trainer Torsten Lieberknecht in der "Frankfurter Rundschau".

Beim FC St. Pauli hörte sich das in den vergangenen Wochen durchaus anders an. Trainer und Spieler haben ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt und schrecken nicht vor dem Formulieren hoher Ziele zurück. Warum auch nach dem bisherigen Saisonverlauf und den Leistungen des Teams?

Stürmt Amenyido neben Burgstaller?

Zumal fast ein wenig untergegangen ist, dass bei den Hamburgern durchaus nicht alles optimal gelaufen ist. Einige potenzielle Leistungsträger haben bislang nur wenig oder noch gar nicht gespielt. Dass dies kaum aufgefallen ist, spricht für die Tiefe des Kaders.

Dennoch freut sich der Coach über zusätzliche Alternativen: "Der Trainingsplatz füllt sich, das ist gut so. Bei dem einen oder anderen reicht die Kraft aber noch nicht für 90 Minuten", betonte Schultz.

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Zwei Startelfkandidaten stehen besonders im Fokus: Der schnelle und wuselige Etienne Amenyido könnte im Sturm zu einer guten Ergänzung von Torjäger Guido Burgstaller werden. Beim 4:0 gegen Hansa Rostock vor vier Wochen kam der Neuzugang vom VfL Osnabrück erstmals für ein paar Minuten zum Einsatz. In den kommenden Wochen sollen es deutlich mehr werden. "Ich will erst einmal gesund bleiben, Gas geben und spielen“, sagte Amenyido.

Verteidiger Ohlsson hofft auf Comeback für St. Pauli

Seit März nicht mehr im Einsatz war Rechtsverteidiger Sebastian Ohlsson. Auf Adduktorenprobleme folgten eine Innenbandverletzung im Knie und zuletzt setzten ihn hartnäckige muskuläre Probleme außer Gefecht.

Nun ist er wieder eine Alternative in der Viererkette. In der vergangenen Woche kam der Schwede im Testspiel gegen den dänischen Erstligisten Viborg FF (2:2) eine Halbzeit lang zum Einsatz. .“Es tat richtig gut, wieder auf dem Platz zu stehen und 45 Minuten zu spielen“, sagte der 28-Jährige.

In bester Verfassung ist Ohlsson aus dem Team nicht wegzudenken. Doch nach der langen Pause dürfte er am Wochenende noch nicht zur Startelf gehören.

Darmstadt 98 verschärft Corona-Regeln - Maskenpflicht im Stadion

Unterdessen verkündete Darmstadt 98, dass am Sonnabend verschärfte Corona-Regeln im Stadion am Böllenfalltor gelten. Dies habe das Gesundheitsamt angeordnet. Im kompletten Stadionbereich herrscht Maskenpflicht. Die "Lilien" dürfen 13.000 Fans zulassen. Im Stadion gibt es Bereiche, in denen 2G (geimpft oder genesen) gilt. In anderen Bereichen der Arena wird nach dem 3G-Prinzip (geimpft, genesen oder negativ getestet) eingelassen. Die Bereiche sollen schon an den Eingängen voneinander getrennt werden.

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 20.11.2021 | 19:30 Uhr

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