FC St. Pauli: Hürzeler fordert "Intensität" gegen Düsseldorf
Mit dem Auftaktsieg vergangene Woche in Kaiserslautern ist Fußball-Zweitligist FC St. Pauli gut in die Saison gestartet. Vor dem ersten Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf fand Trainer Fabian Hürzeler aber auch viele mahnende Worte.
"So, wie wir auf dem Betze agiert haben, sind wir vom Kopf her definitiv schon im Wettkampfmodus", sagte der 30-Jährige, warnte jedoch zugleich: Mit der Fortuna komme heute (13 Uhr, im NDR Livecenter) eine "erfahrene und abgezockte Mannschaft" ans ausverkaufte Millerntor, "die auch in stressigen Situationen gute Lösungen finden kann".
Auch die jüngste Bilanz der Kiezkicker gegen Düsseldorf liest sich nicht gerade gut: In den vergangenen fünf Heimspielen gab es drei Niederlagen und nur einen Sieg. Im Mai diesen Jahres hatte das torlose Remis praktisch das Aus für beide Teams im Rennen um den Aufstiegsplatz bedeutet.
Hürzeler fordert "Schritt nach vorn"
Trotz des 2:1-Sieges in Kaiserslautern sieht Hürzeler noch viel Verbesserungspotenzial: "Da verlange ich von meiner Mannschaft, dass wir einen Schritt nach vorn machen, was die Intensität gegen den Ball angeht, aber auch die Lösungen mit dem Ball", erklärte der Coach. "Wir haben in Kaiserslautern, glaube ich, nur 188 Sprints gemacht, was deutlich zu wenig ist."
Gegen Düsseldorf werde es "wichtig sein, taktisch sehr diszipliniert zu agieren, aber es wird auch viel darauf ankommen, mit welcher Intensität wir dann auch in diese Sprints gehen".
Verteidiger Jakov Medic wird gegen die Fortuna nicht mehr im Kader stehen. Er ist vom Training freigestellt und wird sich aller Voraussicht nach dem niederländischen Topclub Ajax Amsterdam anschließen.
Lob und Kritik für Saad
Einer der Gewinner des Saisonauftakts war Elias Saad, der einen Treffer erzielte und am zweiten beteiligt war. Doch auch gegenüber dem 23-Jährigen, der erst seit Januar Profi ist, sparte Hürzeler nicht mit Kritik: "Ich glaube, dass er deutlich besser spielen kann. Aber er ist jemand, der sich nicht versteckt, wenn er mal einen Fehler macht."
Saad selbst räumte ein, "zu wenige Bälle festgemacht und vorne zu viele einfach verloren" zu haben und kam damit beim Trainer gut an: "Ich finde es gut, dass die Spieler selbstkritisch sind und speziell nach Siegen nicht abheben. Das verlangen wir auch."
Mögliche Aufstellungen:
FC St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas, Irvine, Hartel, Ritzka - Afolayan, Albers, Saad
Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier - Zimmermann, Hoffmann, de Wijs, Gavory - Sobottka, Ao Tanaka - Klaus, Appelkamp, Iyoha - Ginczek