FC St. Pauli - Fortuna Düsseldorf: Ein 0:0, das nur dem HSV hilft
Der FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf haben sich am Samstagabend 0:0 getrennt. Das Remis bedeutet für beide Mannschaften praktisch das Aus im Aufstiegsrennen.
Zumal Stadtrivale HSV, der Relegationsrang drei belegt, am Sonntag mit einem 5:1-Sieg in Regensburg auf sechs Zähler davonzog. Bei lediglich zwei ausstehenden Partien ist das nur noch theoretisch aufzuholen.
Am Freitag (18.30 Uhr, im NDR Livecenter) gastiert St. Pauli zum Nordduell bei Holstein Kiel, am letzten Spieltag kommt der Karlsruher SC ans Millerntor.
St. Pauli druckvoll und mit Lattenpech
Die Zuschauer im ausverkauften Millerntor-Stadion bekamen vom Anpfiff weg Vollgas-Fußball geboten. Die Gastgeber hatten durch Jakov Medic (2.), Eric Smith (14.) und Lukas Daschner (15.) gute Gelegenheiten. Erst nach einer halben Stunde konnte sich Düsseldorf vom Dauerdruck befreien - eigene Torchancen erspielten sie sich jedoch nicht.
Die Braun-Weißen blieben die dominantere Mannschaft und forderten in der 38. Minute vehement einen Elfmeter: Der Ball war im Strafraum dem wegrutschenden Düsseldorfer Andre Hoffmann vom Fuß an die Hand geprallt. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck (Freiburg) sah darin keine absichtliche Bewegung - auch der Videoschiedsrichter griff nicht ein. Eine vertretbare Entscheidung.
Kurz vor der Pause hatte die Fortuna noch einmal Glück: Marcel Hartel nahm eine Ablage von Daschner am Strafraumrand direkt, traf aber nur die Latte (45.). So ging es trotz einer 12:1-Torschussbilanz zugunsten der Hamburger mit einem 0:0 in die Kabinen.
Auch Düsseldorf trifft nur Aluminium
Die zweite Spielhälfte ging St. Pauli etwas geduldiger an, hatte dabei viel Ballbesitz, aber wenig gefährliche Aktionen im gegnerischen Strafraum. Erst in der 59. Minute musste Düsseldorfs Keeper Florian Kastenmeier nach einem Medic-Schuss eingreifen.
Sein Hamburger Gegenüber Nikola Vasilj war bis dahin noch überhaupt nicht gefordert, aber dennoch urplötzlich geschlagen gewesen: Der leicht abgefälschte Schuss von Jona Niemiec traf nur die Unterkante der Latte, von dort aus sprang der Ball ins Feld zurück (68.).
Die Partie lebte nun von der Spannung. Würde einem der beiden Mannschaften noch der "Lucky Punch" gelingen? Die Gelegenheiten waren da - vor allem für die Gäste: Niemiec kam einen Schritt zu spät (82.), kurz darauf klärte Karol Mets erneut gegen Niemiec (84.). So blieb es bei der Punkteteilung, mit dem vor allem St. Pauli angesichts der Spielanteile nicht zufrieden sein dürfte. Das Publikum wusste, wer sich über das 0:0 am meisten freuen würde: "Scheiß HSV, scheiß HSV" hallte es durchs Stadion.