FC St. Pauli - Hannover 96: Trend fortsetzen oder Trend drehen?
Während der FC St. Pauli erfolgreich in die Rückrunde der 2. Liga gestartet ist, musste Hannover 96 einen Rückschlag hinnehmen? Heute (13.30 Uhr) treffen die Nordrivalen am Millerntor aufeinander.
Den Hamburgern bietet sich durch den 1:0-Erfolg beim 1. FC Nürnberg die Möglichkeit, erstmals in dieser Saison zwei Partien in Folge zu gewinnen und zumindest für einen kleinen Aufwärtstrend zu sorgen. Hannover 96 will hingegen einen Fehlstart ins neue Jahr verhindern: Nach der Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:3) würde eine weitere Pleite wohl schon die ohnehin nur zarten Hoffnungen auf den Bundesliga-Aufstieg zerstören.
Beim FC St. Pauli betritt Fabian Hürzeler erstmals als Cheftrainer das Millerntor-Stadion. Wie werden die Fans reagieren, die mehrheitlich gegen die Beurlaubung von Timo Schultz waren?
St. Paulis Trainer Hürzeler setzt auf defensive Stabilität
Immerhin steht Hürzeler sportlich nicht bereits nach einer Partie unter Druck: Der Erfolg beim "Club" war kein fußballerisches Meisterstück. Aber letztlich geht es für die Hamburger zunächst einmal vor allem darum, Distanz zu den Abstiegsplätzen herzustellen. "Der Sieg in Nürnberg hat uns gutgetan. Es ist wichtig, aus dem Erfolg nun Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu ziehen", sagte der 29 Jahre alte Coach.
Die defensive Robustheit sieht Hürzeler auch als Schlüssel zum Erfolg im Duell gegen Hannover 96: "Die Basis ist immer, kein Gegentor zu kriegen." Allerdings wird es in der Abwehr zumindest eine personelle Veränderung geben. Adam Dzwigala ist angeschlagen und fällt wohl aus. "Ich rechne nicht damit, dass er gegen Hannover dabei sein wird", so Hürzeler.
Hannover 96 mit neuem System und neuem Personal?
Auf Seiten der "Roten" dürfte es nicht bei nur einem Personalwechsel bleiben. Die Heimpleite gegen Kaiserslautern sorgte bei Trainer Stefan Leitl für Ärger. Zu schlecht präsentierte sich sein Team vor allem in der zweiten Hälfte. "Wir haben den Auftakt in die Rückrunde in den Sand gesetzt. Das fühlt sich für uns alle nicht gut an", sagte der Coach, der aufgrund einer Gelb-Rote-Sperre die Partie nicht auf der Trainerbank verfolgen durfte.
"Ich spreche nicht vom Aufstieg. Das klingt jetzt vielleicht nicht sexy genug für den ein oder anderen." 96-Coach Stefan Leitl
Am Sonntag darf er wieder an die Seitenlinie und wird wohl eine "neue" 96-Mannschaft am Millerntor auf den Platz schicken. Konkret wollte sich Leitl nicht äußern zu seinen Überlegungen. Aber sowohl das System mit einer Dreierkette in der Abwehr als auch die personelle Besetzung stehen wohl auf dem Prüfstand.
Mehr verriet der 96-Trainer am Freitag nicht. Er werde aber schauen, "ob wir in diesem Spiel auch in puncto Gegner die eine oder andere Veränderung vornehmen." Und weiter: "Ich habe noch keine Entscheidung getroffen. Wir haben in verschiedenen Grundordnungen mit verschiedenem Personal trainiert."