Hannover 96 ohne Trainer Leitl und Punkte gegen Kaiserslautern
Hannover 96 ist mit einer Heimniederlage in die Zweitliga-Rückrunde gestartet. Die Niedersachsen verloren am Samstagabend nach einer 1:0-Führung mit 1:3 gegen den FC Kaiserslautern und verpassten so den möglichen Sprung auf Tabellenplatz vier.
"Wir waren in der zweiten Hälfte insgesamt zu passiv. Kaiserslautern hat uns ein Stück weit den Schneid abgekauft. Das ist sehr ärgerlich", sagte 96-Torwart Ron-Robert Zieler dem NDR. Hannovers Torschütze Derrick Köhn blickte derweil schon voraus und sendete eine Kampfansage an den FC St. Pauli, bei dem die Hannoveraner am kommenden Sonntag (13.30 Uhr, im NDR Livecenter) zu Gast sind: "Wir sind sehr frustriert, aber es geht weiter und jetzt wollen wir in Hamburg drei Punkte holen."
Köhn bringt Hannover in Führung
Auch ohne den gesperrten Trainer Stefan Leitl an der Seitenlinie - der 96-Coach verfolgte die Partie trotzdem im Stadion - hatte Hannover das Spiel zunächst im Griff. Lauffreudig und aggressiv präsentierten sich die Niedersachsen und wurden früh belohnt. Köhn tanzte in der 17. Minute durch die recht teilnahmslose FCK-Abwehr und zog flach ab. Kaiserslauterns Keeper Andreas Luthe sah bei dem Schuss aus spitzem Winkel nicht gut aus, der Ball rutschte unter ihm zum 1:0 für die Gastgeber ins Tor.
Cedric Teuchert hätte nach einer halben Stunde auf 2:0 erhöhen können, doch sein Versuch ging knapp daneben. Auf der anderen Seite hatten die Hannoveraner nur eine Möglichkeit durch den ehemaligen HSV-Profi Aaron Opoku zu überstehen (38.).
Niehues per Kopf, Boyd mit einem Traumtor
So harmlos sich die Pfälzer in der ersten Hälfte präsentiert hatten, so effizient starteten sie in den zweiten Durchgang: Mit der ersten Möglichkeit trafen die Gäste zum 1:1 (49.), Julian Niehues war nach einer Ecke per Kopf zur Stelle.
Mit einem Traumtor drehten die "Roten Teufel" die Partie vollends. Eine butterweiche Flanke von Hendrick Zuck aus dem linken Halbfeld fand in der 66. Minute Terrence Boyd. Der FCK-Stürmer, bis dahin kaum in Erscheinung getreten, nahm den Ball technisch perfekt mit der rechten Innenseite und jagte das Leder volley ins lange Eck - 2:1 für Kaiserslautern (66.).
FCK-Torwart Luthe lässt Weydandt verzweifeln
Und 96? Die Hausherren kämpften, aber vor dem FCK-Tor fehlte die letzte Präzision und auch das Quentchen Glück. Hendrik Weydandt verzog in der 80. Minute aus zentraler Position deutlich. Bei Maximilian Beier fehlten wenig später nach einer Hereingabe von links nur Zentimeter (88.). In der Nachspielzeit war wiederum Weydandt per Kopf zur Stelle, doch Luthe parierte mit einem starken Reflex. Per Konter traf Philipp Hercher (90.+7) dann zum 3:1 für die Gäste und besiegelte die Heimpleite der Niedersachsen.