1:0 in Nürnberg - St. Pauli bricht bei Hürzeler-Debüt Auswärtsbann
Der FC St. Pauli hat es vollbracht! Nach fast einem Jahr feierten die Hamburger in der zweiten Fußball-Bundesliga endlich wieder einen Auswärtssieg. Beim 1. FC Nürnberg gelang am Sonntag ein 1:0 (1:0).
Damit ist zugleich Fabian Hürzeler ein erfolgreiches Debüt als Cheftrainer der Braun-Weißen gelungen. Der 29-Jährige, der nach der Trennung von Timo Schultz Anfang Dezember zunächst vom Assistenz- zum Interimscoach und danach zum Cheftrainer befördert worden war, zeigte sich "erleichtert". Im Interview mit dem NDR sagte Hürzeler: "Man spürt die Verantwortung, man spürt es, dass es ein großer Verein ist. Dementsprechend ist so ein Start extrem erleichternd. Ich bin natürlich super happy."
Nürnberg ist für den gebürtigen Texaner offenbar ein gutes Pflaster. Im November 2021 vertrat der damalige Co-Trainer gemeinsam mit Loic Fave den positiv auf Corona getesteten Schultz und siegte mit 3:2 über die Franken.
Medic beim Comeback gleich der Matchwinner
Für den FC St. Pauli ist der jetzige Sieg an selbiger Stätte der erste in der Fremde seit dem 26. Februar 2022 in Ingolstadt (3:1). Zum Matchwinner wurde Abwehrspieler Jakov Medic in seinem ersten Spiel nach überstandener Schulterverletzung. ""Für mich war das sehr wichtig, ich war ja zweieinhalb Monate verletzt. Man muss immer bereit sein, um 100 Prozent zu geben. Und es hat heute alles geklappt", sagte der 24 Jahre alte Kroate dem NDR.
Medic köpft St. Pauli in Führung
In der ersten halben Stunde der Begegnung lieferten die beiden Teams einen nachträglichen Beleg dafür, warum sie auf den Tabellenplätzen elf und 15 in die mehr als zweimonatige Winterpause gegangen sind. Es war bei sonnigem Wetter in Nürnberg fußballerisch gesehen eine triste Angelegenheit. Wenig deutete darauf hin, dass demnächst ein Tor fallen würde - aber es kam anders.
Eine Flanke von Leart Paqarada, der in der vergangenen Woche seinen Wechsel zum Saisonende bekanntgegeben hatte, verwertete in der Mitte Medic per Kopf zum 1:0 (33.). Der aufgerückte Innenverteidiger gelangte im Zweikampf mit Fabian Nürnberger recht mühelos an das Spielgerät. FCN-Keeper Peter Vindahl Jensen war mit den Händen zwar noch an der Kugel dran, konnte diese aber nicht abwehren.
Mit diesem Vorsprung gingen die Braun-Weißen auch in die Kabine. Es war für die Norddeutschen eine schmeichelhafte Führung. Nürnberg war in der ersten Hälfte das bessere und auch gefährlichere Team. St. Paulis Torhüter Nikola Vasilj rettete bei einem Volleyschuss von Jan Gyamerah die Führung (36.), ein Schuss von Lino Tempelmann strich nur knapp am Pfosten vorbei (45.+1).
St. Pauli verteidigt Führung souverän
Was die Franken jedoch nach Wiederbeginn zustande brachten, um das Ergebnis zu egalisieren, war schon reichlich enttäuschend. Sie kamen nicht über Ansätze hinaus und blieben komplett harmlos. St. Pauli musste in der Defensive gar nicht mal viel tun, um das Resultat zu sichern. Erst der eingewechselte Jermain Nischalke sorgte in der 89. Minute für Gefahr. Sein Schuss wurde aber geblockt.
Mehr ließ die Hürzeler-Elf nicht zu. St. Pauli machte durch den Erfolg in der Tabelle mit jetzt 20 Punkten einen Satz auf den zehnten Rang.