Eintracht Braunschweig mit einem Punkt gegen Hertha BSC
Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig hat einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt verpasst. Die "Löwen" kamen trotz Führung am Sonnabend gegen Hertha BSC nur zu einem 1:1 (1:0).
Es war eine Partie mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Während der BTSV in Durchgang eins klar tonangebend war, kippte die Partie nach dem Seitenwechsel und Berlin dominierte. Am Ende war es eine gerechte Punkteteilung, die der Eintracht aktuell aber nur bedingt weiterhilft. Trotzdem war Eintracht-Torschütze Fabio Kaufmann nicht unzufrieden: "Am Ende können wir mit dem Punkt leben. Das ist ein gerechtes Unentschieden."
Die Niedersachsen stehen mit 24 Zählern auf Tabellenplatz 15, vor dem 1. FC Kaiserlautern, der gegen den Karlsruher SC mit 0:4 verlor und 22 Punkte hat. Hansa Rostock tritt am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf an (ab 13:30 Uhr im Livecenter) und kann noch an den "Löwen" vorbeiziehen.
Choreografie zu "50+1"
Die Partie begann mit einem Hingucker - jedoch auf der Tribüne. Mit einer großen Choreografie auf der Haupttribüne "50+1 bleibt" sprachen sich die Fans der Gastgeber noch einmal klar gegen Investoreneinstiege bei Vereinen und in der DFL aus. Auf weitere, in den vergangenen Wochen zur Gewohnheit gewordenen, Formen des Protests wurde nach dem Scheitern des Investoreneinstiegs bei der DFL verzichtet.
Eintracht dominiert Durchgang eins
Sportlich gaben die Niedersachsen zu Beginn den Ton an, der frühe Treffer von Kaufmann war verdient, fiel aber durch Mithilfe der Berliner. Hertha-Keeper Tjark Ernst spielte im eigenen Strafraum zu Andreas Bouchalakis, dem bei der Annahme ein Stockfehler unterlief. Kaufmann schaltete mit und traf danach trocken zum 1:0 ins linke untere Eck (14.). "Ein bisschen habe ich darauf spekuliert", sagte der Torschütze.
Die Eintracht blieb dran und nutzte die Passivität der Hauptstädter für gute Torchance, doch Johan Gomez (40.) und Kaufmann (42.) verpassten eine höhere Pausenführung.
Hertha wacht in der Pause auf
Es müssen deutliche Worte in der Berliner Kabine gefallen sein, denn die Herthaner präsentierten sich im zweiten Durchgang wie verwandelt. Plötzlich spielten nur noch die Gäste. Der frisch eingewechselte Haris Tabakovic hatte gleich zweimal die Möglichkeit zum Ausgleich (46., 48.), es traf jedoch ein anderer Joker. Ibrahim Maza, 18 Jahre jung und ebenfalls eingewechselt, vollendete eine Vorlage von Fabian Reese in der 52. Minute zum 1:1.
Hertha hatte weitere Tormöglichkeiten, Braunschweig gelang es nur selten, für Entlastung zu sorgen. Mit zunehmender Spielzeit wollte keines der Teams den entscheidenden Fehler machen, bis Hasan Kurucay die Partie nochmal spannend machte. Der Braunschweiger flog nach einem üblen Foul an Palko Dardai mit glatt Rot vom Feld (77.), die "Löwen" waren in der Schlussphase in Unterzahl. Doch auf dem Feld passierte auch zu zehnt nichts mehr, es blieb beim Remis.