Braunschweigs Interimstrainer Marc Pfitzner nach dem 1:4 in seinem ersten Spiel gegen Fortuna Düsseldorf © Imago images Foto: Susanne Hübner
Braunschweigs Interimstrainer Marc Pfitzner nach dem 1:4 in seinem ersten Spiel gegen Fortuna Düsseldorf © Imago images Foto: Susanne Hübner
Braunschweigs Interimstrainer Marc Pfitzner nach dem 1:4 in seinem ersten Spiel gegen Fortuna Düsseldorf © Imago images Foto: Susanne Hübner
AUDIO: Braunschweig-Trainer Pfitzner nach Debüt: "Das tut schon weh!" (4 Min)

Eintracht Braunschweig: Tristesse hält auch unter Pfitzner an - Wende nun im Derby?

Stand: 28.10.2023 11:49 Uhr

Bei Eintracht Braunschweig, Tabellenletzter der 2. Fußball-Bundesliga, ist der ersehnte Trainereffekt ausgeblieben. Unter Interimscoach Marc Pfitzner setzte es ein 1:4 gegen Düsseldorf. Doch die Zeit der Bewährung umfasst noch eine weitere Partie. Der Gegner: Nachbar Hannover 96.

von Christian Görtzen

Trist war es in Braunschweig auch am Morgen danach. Wieder dieser Regen, der am Freitagabend alle im Eintracht-Team und insbesondere Interimstrainer Pfitzner nach dem 1:4 gegen Fortuna Düsseldorf bedröppelt hatten aussehen lassen. Statt Aufbruchsstimmung und gefühltem Sonnenschein an der Oker nur dieses Grau. Es war ja aber auch eine reichlich missglückte Vorstellung der "Löwen", ein Auftritt, der bei so manchem Fan für vorgezogenen November-Blues gesorgt haben dürfte.

"Es war mein erstes Spiel, das Ergebnis passt nicht." Marc Pfitzner, Interimstrainer Eintracht Braunschweig

Nach einer Viertelstunde schon 0:2 hinten - "das tat schon weh", wie Pfitzner im Interview mit dem NDR einräumte. "Und dann hast du nach dem 1:2 ein bisschen das Gefühl: 'Hier kann etwas kippen, das Momentum ist da.' Und dann kriegst du das 1:3. Es war mein erstes Spiel. Das Ergebnis passt nicht zu dem, wie ich mir das vorgestellt hatte", konzedierte der frühere Profi und bisherige Co-Trainer, der nach der Entlassung von Jens Härtel auf die verantwortliche Position für das Team gerückt war.

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Von Peter Vollmann, Geschäftsführer Sport bei der Eintracht, hatte es für den Hoffnungsträger ordentlich Vorschusslorbeeren gegeben: "Mit Marc Pfitzner haben wir für die beiden extrem wichtigen Partien gegen Düsseldorf und im Derby die beste Lösung gefunden, die unmittelbar Einfluss auf die Mannschaft haben wird." Letzteres hat sich in ergebnisbezogener Hinsicht schon jetzt als falsch erwiesen. Die Niederlage gegen Düsseldorf fügt sich nahtlos an die drei Partien zuvor an: 0:3 in Elversberg, 1:3 zu Hause gegen den SC Paderborn und dem 0:1 bei Hansa Rostock.

Am 5. November zum Derby bei Hannover 96

Normalerweise dürfte eine Interimslösung auch nicht die besten Chancen auf eine Dauerbeschäftigung haben, wenn sich schon die Hälfte der Bewährungsprobe als verpatzt erwiesen hat. Aber, und das könnte Pfitzner helfen: Die Konstellation ist eine besondere. Sollten die "Löwen" am 5. November (13.30 Uhr) die Überraschung schaffen und das Niedersachsenderby bei Hannover 96 gewinnen, dürfte einiges dafür sprechen, dass die Vereinsführung milde über das missratene Debüt gegen die Fortuna hinwegsehen wird.

"Wir müssen irgendwie einen Hebel finden."

Pfitzner hofft darauf, dass die lange Vorbereitung zu einem Vorteil werden könnte. "Wir haben jetzt mehr Zeit, um uns inhaltlich mit der Geschichte zu befassen. Wir sind da, ich bin da, und die Jungs, die sind gut drauf, die haben gut mitgezogen. Ich weiß nicht, warum wir gegen Düsseldorf das Gefühl einfach nicht auf den Platz mitgenommen haben", sagte der 39-Jährige und blickte zügig voraus. Es gehe jetzt darum, "irgendwie einen Hebel zu finden, wie wir das jetzt geradebiegen".

Die Lage in der Tabelle erfordert dies auch: Die Eintracht steht nach elf Spieltagen mit nur fünf Punkten und einer Tordifferenz von minus 15 ganz unten. Es reichte bislang nur zu einem Sieg in dieser Saison, am dritten Spieltag gegen den FC Schalke 04.

Pfitzner gibt sich kämpferisch

Pfitzner setzte, der Packung gegen Düsseldorf zum Trotz, auf Zuversicht: "Vielleicht kommt so ein Derby in der nächsten Woche gerade recht. Das ist dann noch einmal ein anderes Spiel, eine andere Vorbereitung. Die Jungs sind gut drauf, aber wir müssen trotzdem irgendwas in den Köpfen machen. Ich hatte schon das Gefühl, dass der eine oder andere Spieler verunsichert war."

Er selbst werde sich bestimmt noch viele Gedanken über das Spiel gegen die Fortuna machen, sagte er, um dann aber auch sofort anzufügen: "Aber ich bin mir sicher, dass wir es nächste Woche besser hinbekommen werden."

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 29.10.2023 | 22:50 Uhr

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