Deutliche Pleite in Bayreuth: SV Meppen wie ein Absteiger
Der SV Meppen hat in der 3. Fußball-Liga einen herben Rückschlag erlitten. Am Freitagabend verloren die Emsländer sang- und klanglos mit 0:3 (0:1) beim Aufsteiger SpVgg Bayreuth.
Damit bleibt der SVM auf dem letzten Tabellenplatz stehen - der Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang wird nach dem 30. Spieltag mindestens sieben Zähler betragen. Die Bilanz des neuen Trainers Ernst Middendorp fällt bescheiden aus: Seitdem der ehemalige Bundesliga-Coach das Team trainiert, reichte es in fünf Partien nur zu insgesamt vier Punkten. Die Aufbruchsstimmung nach dem Heimsieg gegen Aue ist schon wieder dahin.
Meppen verpasst Führung - und gerät in Rückstand
Im Duell der beiden Abstiegskandidaten war der SVM in der Anfangsphase das etwas gefährlichere Team. Mirnes Pepic passte in der achten Minute den Ball zu Morgan Faßbender, der im Strafraum aus spitzem Winkel flach abzog. Die Kugel hätte auch den Weg ins Tor gefunden, wenn Bayreuths Keeper Luca Petzold nicht so stark reagiert hätte - er war schnell unten und lenkte das Spielgerät mit den Fingerspitzen um den Pfosten.
Nach einer guten Viertelstunde trauten sich die Franken auch in der Offensive mehr zu, und das hatte zügig bittere Folgen für die Norddeutschen. Nachdem sich Erol Zejnullahu im Zweikampf mit Meppens Abwehrspieler Tobias Kraulich behauptet hatte, spitzelte er den Ball an Torhüter Erik Domaschke vorbei - 1:0 für die Gastgeber (20.).
Eine weitere gute Chance bekamen die Zuschauer bei Dauerregen in der ersten Hälfte noch zu sehen - eine für die Emsländer. Max Dombrowkas Schuss wurde von Petzold jedoch gut abgewehrt (34.). So ging es für die Norddeutschen mit einem Rückstand in die Kabine.
SVM nach der Pause einfach enttäuschend
Die Hoffnungen der Middendorp-Elf, einen Punkt oder vielleicht sogar drei mitnehmen zu können, erhielten nach Wiederanpfiff schnell einen herben Dämpfer. Es begann damit, dass die Defensive der Meppener den Ball einfach nicht aus dem eigenen Strafraum befördern konnte. Dies rächte sich: Domaschke war zwar nach dem Schuss von Alexander Nollenberger noch mit der Hand an der Kugel, diese schlug aber dann doch zum 2:0 für die Gastgeber links oben ein (48.).
Keine Ideen im Spiel der Emsländer
Die Meppener machte in der Folgezeit nicht den Eindruck, als sollten sie Bayreuth noch einmal ernsthaft in Bedrängnis bringen können. Es fehlte im Offensivspiel an Kreativität und Präzision. Und so verrannen die Minuten, ohne dass ein Ruck durch das Gästeteam ging. Bayreuth machte mit dem 3:0 durch Zejnullahu alles klar (88.).
Es war ein deprimierender Auftritt der Meppener, der den eigenen Fans mit Sicherheit einiges an Hoffnung auf einen Verbleib in der Dritten Liga genommen haben wird. Ihr SVM spielte vielmehr wie ein zukünftiger Absteiger.