5:1! Werder wirbelt Gladbach durcheinander - Füllkrug wie entfesselt
Aufsteiger Werder Bremen hat wieder einmal ein Bundesliga-Spektakel abgeliefert. Die Grün-Weißen feierten am Sonnabend einen beeindruckenden 5:1 (4:0)-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach, vor allem dank eines entfesselt aufspielenden Niclas Füllkrug.
Eine 3:0-Führung nach 13 Minuten! Das bereits gut gefüllte Buch "Werder-Wahnsinn" ist nach dem Heimspiel gegen Gladbach um ein Kapitel reicher. Zweimal Füllkrug (5., 13.) und einmal Marvin Ducksch (8.) mit seinem ersten Saisontor trafen zum Blitzstart der Bremer und versetzten das Weserstadion schon früh in Ausnahmezustand.
"Wir haben als Mannschaft eine Topleistung gebracht, wo jeder oft die wichtigen Zweikämpfe gewonnen hat", sagte Doppeltorschütze Füllkrug im NDR Interview und hatte auch ein kleines Eigenlob parat: "Zwei Tore und eine Vorlage, ich bin zufrieden mit meiner Leistung."
"Das ist nicht mein Thema, weil ich es nicht beeinflussen kann. Ich gebe weiter alles, aber das mache ich sowieso." Niclas Füllkrug zur Nationalmannschaft
Für "Lücke" waren es die Saisontreffer Nummer sechs und sieben. Damit setzte sich der Bremer Stürmer an die Spitze der Torjägerliste und lieferte den Diskussionen, ob er womöglich die Lösung für das Stoßstürmer-Problem der deutschen Nationalmannschaft mit Blick auf die WM in Katar ist, neue Nahrung.
Bremen führt zur Pause mit 4:0
Gladbach stand bei Werders Offensivwirbel völlig neben sich und hatte Glück, dass Anthony Jung (16.) nicht noch das vierte Tor obendrauf setzte. Das erledigte dann allerdings Ramy Bensebaini, der per Hacke ins eigene Tor traf. 4:0 für Bremen nach 37 Minuten! Und das ging auch in der Höhe vollkommen in Ordnung.
Es lief alles bei den Grün-Weißen. Kurz vor der Pause parierte Jiri Pavlenka noch eine hundertprozentige Torchance von Gladbachs Kapitän Lars Stindl spektakulär (42.). Die Gäste konnten einem schon fast leidtun. Die Standing Ovations zur Pause für die Bremer Mannschaft von Trainer Ole Werner waren verdient.
Weiser trifft nach Weltklasse-Vorbereitung von Füllkrug
Das herausragende Pressing der ersten Hälfte konnte Werder nicht ganz in den zweiten Durchgang retten, lieferte aber immer noch eine solide Leistung ab. Mitchell Weisers Kopfball klatschte in der 59. Minute nur an den Pfosten. Die verbesserten Gladbacher kamen durch Marcus Thuram zum 1:4 (63.), ehe Weiser nach Weltklasse-Vorarbeit von Füllkrug den Deckel dann doch draufmachte und zum 5:1 traf (72.). Der Rest war Schaulaufen des neuen Tabellenachten vor begeisterten Fans, die "Europapokal" und "Lücke für Deutschland" skandierten.