Hansas Aufstieg - Pagelsdorfs zweiter Streich
Nachdem Hansa Rostock mit Frank Pagelsdorf, dem Aufstiegscoach von 1995, in der Vorsaison lediglich Zehnter der Zweiten Liga geworden ist, soll in der Spielzeit 2006/2007 der Wiederaufstieg in die Bundesliga gelingen. Ähnlich wie beim ersten Aufstieg 1995 wird der Kader vor der Saison ordentlich durcheinandergewirbelt. Prominentester Neuzugang ist Stefan Beinlich, der schon den bislang letzten Aufstieg von Hansa auf dem Platz miterlebt hatte und nach Stationen in Leverkusen, Berlin und Hamburg zu den Rostockern zurückkehrt. Und wieder sind es Trainer und Spielgestalter, die sich für ihr Team als Glückgriff erweisen. Zwar bleibt es bis zum Ende spannend, zur Vize-Meisterschaft und damit zum Aufstieg reicht es aber.
Hinserie ohne eine Niederlage
Den Grundstein für den zweiten Erfolg legen die Rostocker mit einer ganz starken Hinrunde. Das Team bleibt ohne Niederlage. Auch wenn die zehn Siege und sieben Remis "nur" zum zweiten Rang zur Halbzeit hinter dem Karlsruher SC (38 Punkte) reichen, bedeutet das Abschneiden Vereinrekord in der Zweiten Liga. Doch mit der Herrlichkeit ist es schon in der ersten Partie nach dem Winter vorbei. Beim 0:1 gegen den SC Freiburg steckt Hansa die erste Niederlage ein und muss dann bis zum letzten Spieltag zittern.
Pagelsdorf schafft es wieder
Bei der Partie gegen die im Abstiegskampf steckende SpVgg Unterhaching geht es um Sekt oder Selters. Ein Sieg bedeutet für den Zweitplatzierten den sicheren Aufstieg, aber schon bei einem Unentschieden könnten der MSV Duisburg und Freiburg noch vorbeiziehen. Lange Zeit steht es in Rostock in einem umkämpften Spiel 2:1 für die Heimmannschaft, ehe Christian Rahn per Freistoß fünf Minuten vor Schluss mit dem 3:1 für die Entscheidung sorgt und die Rostocker zurück in die Bundesliga schießt. Pagelsdorf schafft damit in seiner zweiten Amtszeit an der Ostsee den zweiten Aufstieg mit den Norddeutschen. Der Garant für den zweiten Tabellenplatz am Ende der Saison ist die Abwehr. Lediglich 30 Gegentreffer lassen Torwart Matthias Schober und seine Vorderleute zu und stellen damit die beste Defensive der Liga.