Bremens Anthony Jung (l.) und Marco Friedl sind enttäuscht. © IMAGO / Eibner

1:6 - Bayern München für Werder Bremen eine Nummer zu groß

Stand: 08.11.2022 22:46 Uhr

Fußball-Rekordmeister FC Bayern München war für den SV Werder Bremen am Dienstagabend mindestens eine Nummer zu groß. Der Aufsteiger verlor beim Bundesliga-Tabellenführer mit 1:6 (1:4).

von Hanno Bode

Dabei hatte das Team von Trainer Ole Werner nach dem 1:1-Ausgleich von Anthony Jung (10.) für ein paar Minuten sogar auf eine Überraschung gegen den Serienchampion hoffen dürfen. Doch der Gegentreffer stachelte die FCB-Profis nur an, ein paar Gänge höher zu schalten.

Ihrer Spielkunst und Offensivwucht hatten die Hanseaten hernach nicht mehr viel entgegenzusetzen und lagen bereits zur Halbzeit aussichtslos in Rückstand.

Bittencourt: "Haben Lehrgeld gezahlt"

"Wir wollten es mutig angehen und unseren Fußball, den wir über das ganze Jahr gezeigt haben, auch hier in München probieren, aufs Feld zu bringen. Wir wussten aber auch, dass mit der Art und Weise auch Lücken entstehen können, die die Bayern auch ausnutzen können. Und dann haben wir hier ein Stück weit Lehrgeld gezahlt", sagte Werders Offensivmann Leonardo Bittencourt dem NDR.

Werders Ausgleich stachelt die Bayern an

Bremen wollte mutig sein. Und Bremen war mutig. Werder lief die Münchner von Beginn an hoch an - und lief nach einem Ballverlust von Jung in einen Konter. Zunächst warfen sich die Werner-Schützlinge zwar noch erfolgreich in die ersten beiden Abschlüsse, gegen den Schuss von Jamal Musiala war Keeper Jiri Pavlenka dann aber machtlos (6.). Es folgte der Ausgleich von Jung nach einer schönen und technisch einwandfreien Ballstafette sowie einem präzisen Pass von Mitchell Weiser.

So konnte es aus Werder-Sicht weitergehen. Ging es aber nicht. Denn die Hausherren zeigten sich vom 1:1 gänzlich unbeeindruckt und ließen fortan mit ihrer typischen "Mia san mia"-Mentalität die Muskeln spielen.

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Bremen verteidigt mutig - und naiv

Selbst ein verschossener Foulelfmeter von Eric Maxim Choupo-Moting - Pavlenka parierte glänzend (17.) - tangierte das Team von Trainer Julian Nagelsmann nicht einmal peripher. Es überrannte die weiterhin sehr hoch stehenden Bremer anschließend förmlich. Zweimal Serge Gnabry (22., 28.) und Leon Goretzka (26.) sorgten für die Tore zur 4:1-Führung des Meisters, der weitere Chancen ungenutzt ließ.

Zwar kamen auch die Gäste durch Oliver Burke (44.) und Marvin Ducksch (45.) zu zwei guten Gelegenheiten. Insgesamt war die Werner-Elf mit dem Drei-Tore-Rückstand aber noch gut bedient.

Gnabry und Tel sorgen für den Endstand

Für Werder konnte es nach dem Seitenwechsel also nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Ein Pfostenschuss von Leroy Sané (54.) ließ aber zunächst befürchten, dass der Münchner Torhunger noch lange nicht gestillt ist. Doch anschließend ließen es die Bajuwaren ruhiger angehen. Bremens im ersten Abschnitt noch viel beschäftigter Schlussmann Pavlenka konnte nun durchatmen. Das Geschehen spielte sich bis in die Schlussphase überwiegend im Mittelfeld ab.

Dann aber erhöhten die Hausherren noch einmal die Schlagzahl und kamen durch Gnabry (82.) und den eingewechselten Mathys Tel (84.) zu weiteren Treffern. Bitter für die Hanseaten. Bis dahin hatten sie den FCB gut vom eigenen Strafraum ferngehalten.

14.Spieltag, 08.11.2022 20:30 Uhr

Bay. München

6

Werder Bremen

1

Tore:

  • 1:0 Musiala (6.)
  • 1:1 A. Jung (10.)
  • 2:1 Gnabry (22.)
  • 3:1 Goretzka (26.)
  • 4:1 Gnabry (28.)
  • 5:1 Gnabry (82.)
  • 6:1 Tel (84.)

Bay. München: Neuer - Mazraoui, Pavard, Upamecano, Lucas Hernandez (57. Sabitzer) - Kimmich, Goretzka (71. Gravenberch) - Gnabry, Musiala (71. Tel), Mané (21. L. Sané) - Choupo-Moting (57. Coman)
Werder Bremen: Pavlenka - Pieper, Veljkovic (46. N. Stark), Friedl - Weiser, Groß (88. Rapp), A. Jung - Bittencourt (62. R. Schmid), Gruew (59. Stage) - Burke (59. Dinkci), Ducksch
Zuschauer: 75000 (ausverkauft)

Weitere Daten zum Spiel

Dieses Thema im Programm:

Die NDR 2 Bundesligashow | 08.11.2022 | 18:00 Uhr

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