Stand: 16.02.2020 15:35 Uhr

1:1 beim KSC - Alvarez rettet Osnabrück das Remis

von Thorsten Schettle, NDR.de
Osnabrücks Joost van Aken (r.) und der Karlsruher Philipp Hofmann kämpfen um den Ball. © picture alliance/Uli Deck/dpa Foto: Uli Deck
Osnabrücks Joost van Aken (r.) und der Karlsruher Philipp Hofmann kämpfen um den Ball.

Der VfL Osnabrück hat in der Zweiten Liga im letzten Moment einen wichtigen Punkt ergattert. Die Niedersachsen erkämpften sich am Sonntag beim Karlsruher SC dank eines Treffers von Marcos Alvarez in der Nachspielzeit ein 1:1 (0:1). In die Karten gespielt hatte den Badenern zuvor ein Platzverweis für VfL-Angreifer Assan Ceesay in der 29. Spielminute. Der Rückstand unmittelbar vor dem Pausenpfiff war der zweite Nackenschlag für die Gäste, die danach jedoch zu keinem Zeitpunkt aufgaben. Osnabrücks Trainer Daniel Thioune lobte anschließend sein Team: "Trotz Unterzahl haben wir Fußball gespielt. Der Ausgleich war verdient." Durch das Remis bleibt der VfL in der Rückrunde zwar ohne Sieg, hat aber weiterhin sieben Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16, den nun der KSC inne hat.

Rot für Ceesay - Kühn erst stark, dann machtlos

Die Lila-Weißen mussten die Partie ohne Nils Körber beginnen. Der Stammkeeper klagte im Abschlusstraining über Probleme an der Hand, für ihn stand Philipp Kühn zwischen den Pfosten. Ebenfalls angeschlagen fehlte Anas Ouahim, Winter-Neuzugang Ceesay gab sein Debüt in der Startelf. VfL-Trainer Daniel Thioune, der seine Anfangsformation im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Nürnberg insgesamt sogar auf fünf Positionen verändert hatte, sah eine schleppende Anfangsphase. Ein erster "Aufreger" war ein Distanzschuss von Bashkim Ajdini, den KSC-Schlussmann Benjamin Uphoff über die Latte lenkte (16.). Ansonsten boten die beiden Kontrahenten viel Leerlauf.

22.Spieltag, 16.02.2020 13:30 Uhr

Karlsruher SC

1

VfL Osnabrück

1

Tore:

  • 1:0 P. Hofmann (45. +4)
  • 1:1 Alvarez (90. +3)

Karlsruher SC: Uphoff - Stiefler, Gordon, Pisot, Carlson (33. Kobald) - Camoglu, J. Gondorf, Wanitzek, Lorenz (13. Grozurek) - Gueye (64. A. Fink), P. Hofmann
VfL Osnabrück: P. Kühn - Ajdini, Gugganig, Van Aken (70. Alvarez), Agu - Taffertshofer, Heider (85. Girth), Heyer, Nik. Schmidt, Blacha (89. Farrona Pulido) - Ceesay
Zuschauer: 12069

Weitere Daten zum Spiel

Nach einer knappen halben Stunde dann ein Schockmoment: Ceesay, der im Angriff bis dahin blass geblieben war, wollte den Ball im Strafraum klären. Sein zu hoher Fuß traf Dirk Carlson am Kopf, woraufhin dieser minutenlang behandelt und schließlich mit einem Verband und auf der Trage vom Platz gebracht werden musste. Auch wenn der Karlsruher Verteidiger den Kopf relativ niedrig einsetzte - Ceesay erhielt glatt Rot und der KSC zu Recht einen Strafstoß. Marvin Wanitzek trat an, scheiterte jedoch an Kühn. Der Osnabrücker Schlussmann erwies sich kurz darauf noch einmal als starker Rückhalt, als er eine Möglichkeit von Babacar Gueye entschärfte (36.). Glück hatte er, nachdem er eine Flanke durch die Hände hatte gleiten lassen. Der einstige VfL-Profi David Pisot und Daniel Gordon schlugen daraus jedoch kein Kapital (44.). Machtlos war Kühn beim 0:1: Philipp Hofmann behauptete sich nach einem Eckstoß im Strafraum und vollendete flach ins rechte Toreck (45.+4).

Alvarez markiert den Osnabrücker Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel ging es auf niedrigem Zweitliga-Niveau weiter. Ein Abseitstor von Osnabrücks Marc Heider war lange Zeit die einzige nennenswerte Aktion im zweiten Durchgang (60.). Trotz Überzahl stand der KSC mit zunehmender Spieldauer sehr tief, wirkte dabei wenig stabil und ermöglichte den Gästen in der 69. Minute die große Möglichkeit zum Ausgleich. Niklas Schmidt verpasste eine Flanke im Fünfmeterraum nur denkbar knapp.

Die erste Offensivaktion hatte Karlsruhe durch Anton Fink bezeichnenderweise erst zwölf Minuten vor Spielende - während der VfL sich nicht hängen ließ. Moritz Heyer hatte zunächst die große Chance zum 1:1, scheiterte jedoch an Uphoff (90.). Der eingewechselte Alvarez machte es besser und setzte das Leder in der dritten Minute der Nachspielzeit mit einem Schuss aus gut 16 Metern in die Maschen.

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 16.02.2020 | 22:50 Uhr

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