Die Kirchen St. Wilhadi und St. Cosmae, das Rathaus mit seinem imposanten Portal, der Schwedenspeicher sowie zahlreiche Fachwerkhäuser. Ein Spaziergang in Bildern durch Stade.
Sendedatum: 28.05.2022 | 18:00 Uhr
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Nordtour: Den Norden erleben
1 | 18 Wasser und schöne historische Gebäude prägen die Innenstadt von Stade, die sich zu Fuß in ein bis zwei Stunden erkunden lässt. Wer Museen und Kirchen besuchen und Pausen einlegen möchte, sollte einen ganzen Tag einplanen.
2 | 18 Touristischer Mittelpunkt ist der Alte Hafen, der Mitte des 13. Jahrhunderts entstand. Wo einst Frachtsegler anlegten und den wirtschaftlichen Aufschwung begründeten, finden sich heute Restaurants, Cafés, Museen und Geschäfte.
3 | 18 Der Holzkran diente zum Be- und Entladen der Schiffe. 1898 wurde er abgerissen und erst in den 1970er-Jahren nach dem Original rekonstruiert. Heute nutzt der Verein Alter Hafen e.V. den begehbaren Kran als Informationszentrum.
4 | 18 Vom Alten Hafen führt die Straße Wasser West entlang der Schwinge zum Schwedenspeicher. Auf dem Weg liegen einige bekannte Häuser, etwa die Nummer 7 - das Kunsthaus. Das Giebelhaus von 1667 war einst ein Speicher und Kaufmannshaus.
5 | 18 Das Kunsthaus zeigt wechselnde Ausstellungen namhafter Künstler. In den den oberen Etagen sind noch Balken und Speichertore zu sehen, die an die frühere Nutzung des Gebäudes erinnern.
6 | 18 Besonders auffällig ist das Haus Nummer 23. Sieben Turmspitzen ragen von dem Treppengiebel in den Himmel, die Fassade ist reich verziert. Benannt ist das Bürgermeister-Hintze-Haus nach seinem ehemaligen Besitzer.
7 | 18 Der Reeder Heino Hintze ließ das ursprünglich mittelalterliche Kaufmannshaus 1621 im Stil der Weser-Renaissance verblenden. Das Haus selbst wurde 1930 abgebrochen und erneuert, da es baufällig war, die Fassade originalgetreu davorgesetzt
8 | 18 Nur wenige Schritte weiter steht der imposante Schwedenspeicher. Er wurde 1692 als Provianthaus der schwedischen Garnison direkt am Wasser errichtet und ruht auf zehn Meter langen Eichenpfählen.
9 | 18 Im Giebel des Sandsteinportals zur Straße prangt das Monogramm "CXII" des Bauherrn - des schwedischen Königs Karl XII.. Nach der Restaurierung Mitte der 1970er-Jahre beherbergt der Speicher ein Museum.
10 | 18 Die moderne Ausstellung dokumentiert die Geschichte der Stadt sowie der Hanse anschaulich und spannend. Glasvitrinen und Multimedia-Elemente stehen im Kontrast zu der jahrhundertealten Bausubstanz.
11 | 18 Südlich vom Fischmarkt steht eine schöne Kirche, die seit dem 12. Jahrhundert das Stadtbild prägt. Ihr ungewöhnlicher Name, Ss. Cosmae et Damiani, geht auf zwei syrische Heilige zurück. Die Stader nennen sie meist St. Cosmae.
12 | 18 Der große Stader Stadtbrand zerstörte 1659 den Turmhelm und die Innenausstattung der Kirche. Der Turmhelm wurde in seiner ursprünglichen barocken Form in den 1680er-Jahren wiederhergestellt. Zum Aussichtsplatz im Turm führen 178 Stufen.
13 | 18 Der größte Kunstschatz von St. Cosmae ist die Barockorgel. Sie wurde zwischen 1668 und 1675 von dem Glückstädter Berendt Huß geschaffen und von seinem Gesellen vollendet. Arp Schnitger avancierte zum bekanntesten Orgelbauer im Norden.
14 | 18 Als einziges Kunstwerk überstand dieser Flügelaltar aus dem frühen 16. Jahrhundert den Stadtbrand. Er zeigt in der Mitte die Heilige Gertrude - die Schutzpatronin der Kranken und Reisenden - sowie einige der Apostel.
15 | 18 Gegenüber von St. Cosmae liegt das Rathaus, das nach dem Brand 1667/68 errichtet wurde. Vom ursprünglichen Gebäude sind das Gewölbe der Kaufhalle und des Ratsweinkellers erhalten. Besonders auffällig: das prächtig geschmückte Sandsteinportal.
16 | 18 Ein mächtiger viereckiger Turm kennzeichnet die zweite bedeutende Kirche Stades - St. Wilhadi. Die dreischiffige gotische Hallenkirche steht südöstlich des Rathauses und wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Die Kirche überstand einige Brände und Blitzeinschläge.
17 | 18 So vernichtete der Stadtbrand 1659 die gesamte Innenausstattung der Kirche. Dennoch verfügt St. Wilhadi heute über einen besonderen Kunstschatz: Die Orgel von Erasmus Bielfeldt, die zwischen 1731 und 1736 gebaut wurde.
18 | 18 Am Burggraben liegt eine kleine Insel. Die Schweden schufen den sogenannten Bleicher-Ravelin während ihrer Herrschaft (1645-1712) als Teil der Befestigungsanlagen. Seit mehr als 100 Jahren befindet sich dort ein Freilichtmuseum mit historischen Gebäuden.