Wandern auf dem Harzer Hexenstieg von Osterode bis Thale
Sattgrüne Wälder, schöne Wasserwege, schroffe Felsen: Der Harzer Hexenstieg ist ein abwechslungsreicher Wanderweg, aber mit einer Länge von knapp 100 Kilometern auch herausfordernd.
Stand: 31.03.2022 | 09:41 Uhr
|
die nordstory
1 | 25 Weiße Hexe im grünen Kreis: Dieses Symbol der Tour begleitet die Wanderer über den Harzer Hexenstieg. Die erste Etappe beginnt in Osterode, Ziel ist der Ort Buntenbock.
2 | 25 Ein Feldweg führt aus dem Dorf heraus auf den Hundschen Weg durch den Wald, der hier noch bewirtschaftet wird, wie die vielen Polter am Wegesrand zeigen.
3 | 25 Die Köte am Eselsplatz ist die erste Stempelstelle am Hexenstieg. Wer mindestens neun Stempel an dem beliebten Wanderweg einsammelt, bekommt die Harzer Wandernadel.
4 | 25 Am Wegesrand aufgestellte Rahmen lenken immer wieder den Blick auf die Landschaft. Das "Lerbacher Fenster" zeigt das satte Grün im Wald rund um die Ortschaft.
5 | 25 Die zweite Etappe von Buntenbock bis Torfhaus führt durch das UNESCO-Weltkulturerbe Oberharzer Wasserregal. Gräben, Bäche und Teiche wie der Ziegenberger Teich wurden früher für den Bergbau genutzt.
6 | 25 Auch die Huttaler Widerwaage ist Teil des Systems Oberharzer Wasserregal und wurde in den 1760er-Jahren erbaut. Bei Niedrig- oder Hochwasser regulierte die Waage den Wasserzufluss für den Bergbau.
7 | 25 Der Sperberhaier Damm war seinerzeit ein gewaltiges Bauvorhaben: Ab 1732 waren 600 Arbeiter damit beschäftigt, den 940 Meter langen Damm zu bauen, um Wasser aus den Bruchberger Gräben in die Clausthaler Erzgruben zu bringen.
8 | 25 Altenau ist eine von sieben freien Bergstädten, die es im Harz gab. Diese Städte waren mit besonderen Privilegien wie Zollfreiheit, eigener Gerichtsbarkeit oder Markt- und Wegerechten ausgestattet.
9 | 25 Auf dem Weg nach Torfhaus zeigen sich erste Waldschäden: Viele abgestorbene Fichten stehen am Wegesrand. Rund 240 Höhenmeter gilt es nun noch bis zum Tagesziel zu bewältigen.
10 | 25 Die nächste Etappe verläuft von Torfhaus über den Brocken nach Königshütte: Am Abbegraben vorbei geht es zunächst entlang des Großen Torfhausmoores.
11 | 25 Der Goetheweg führt zum ersten Etappenziel, dem Brocken: Knapp 8,5 Kilometer und rund 340 Höhenmeter müssen die Wanderer bewältigen. Der Dichter soll den Berg mehrfach bestiegen haben.
12 | 25 Entlang den Schienen der Brockenbahn nähert man sich dem Gipfel. 28 Jahre lang war der Brocken militärisches Sperrgebiet und nicht öffentlich zugänglich, 1989 fiel auch hier die Mauer.
13 | 25 An mehr als 300 Tagen versinkt der Gipfel im Nebel, an besseren Tagen ist die Sicht mehr oder weniger gut. Dicke Wolken zeigen sich beim Blick nordwärts in Richtung Bad Harzburg am Himmel.
14 | 25 Mit 1.141 Metern ist der Brocken der höchste Berg in Norddeutschland und ein sehr beliebtes Wanderziel. Die Brockenstraße ist der einzige Zugang zum Berg und stets gut besucht.
17 | 25 Die vierte Etappe: Auf der Nordroute geht es entlang der Talsperre Königshütte über Rübeland nach Altenbrak. Die Überleitungssperre leitet das Wasser der Bode über einen unterirdischen Stollen in die Rappbode-Talsperre.
18 | 25 Der kleine Ort Rübeland ist bekannt für seine Tropfsteinhöhlen. In einer von beiden, der Hermannshöhle, leben Grottenolme, die auf der Liste der gefährdeten Arten stehen.
19 | 25 Bei Kreuztal liegt der Krockstein, hier wurde bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Marmor abgebaut. Eine alte Steintreppe soll als Inspiration für das Gemälde "Felsenschlucht" von Caspar David Friedrich gedient haben.
20 | 25 Weiter geht es entlang der Bode, fast immer direkt am Wasser. Bei Hochwasser sollten die Wanderstiefel wasserfest sein, alternativ sind Umwege ausgeschildert. Vor Wendefurth fließt die Bode hier in einen Stausee.
22 | 25 Die letzte Etappe von Altenbrak nach Thale beginnt am Wandertreff am Ortsausgang, mit knapp 14 Kilometern eine der kürzesten, aber wohl eine der schönsten Etappen der Tour - wenn das Wetter mitspielt.
23 | 25 Die Bode fließt mitten durch das kleine Örtchen Treseburg. Sie ist hier so flach, dass man einfach an das andere Ufer laufen kann. Bis 1777 wurden in dem Bergbauort noch Eisen-und Kupfererze abgebaut.
24 | 25 Das Bodetal steht seit 1937 unter Naturschutz. Wanderfalke, Eisvogel und Gebirgstelze sowie viele Fledermausarten haben hier einen geschützten Lebensraum gefunden. Menschen greifen hier nur ein, um die Wege freizuräumen.
25 | 25 Wer die Teufelsbrücke überquert, ist dem Ziel Thale schon sehr nah. Der Sage nach konnte die Brücke nur mithilfe des Teufels gebaut werden, der aber dank einer List keine Menschenseele erbeuten konnte, sondern sich mit einer Ziege zufriedengeben musste.