Wo findet man noch echte Wildnis in Hamburg? Erstaunlich viele grüne Oasen gehören zur Hansestadt, 38 Gebiete stehen unter Naturschutz. Eine Auswahl.
Stand: 21.02.2025 | 15:29 Uhr | NDR 90,3
1 | 21 Ganz im Norden von Hamburg liegt der Duvenstedter Brook. Er ist nach den Kirchwerder Wiesen das zweitgrößte Naturschutzgebiet der Hansestadt. Moorflächen, Wälder und Wiesen wechseln sich in dem 780 Hektar großen Gebiet ab und bieten Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten.
© NABU Hamburg, Foto: K. Wesolowski
2 | 21 Neben seltenen Insekten und Amphibien brüten dort Kraniche, und auch Füchse, Marder, Wiesel oder Dachs durchstreifen die Wildnis. Während der Brunftzeit im September erschallt das Röhren der Rothirsche im Duvenstedter Brook.
© NDR, Foto: Jens Kube
3 | 21 Eines der kleinsten Naturschutzgebiete der Stadt ist das westlich der Alsterkrugchaussee gelegene Eppendorfer Moor. Hier wachsen seltene Pflanzen wie Sumpf-Blutauge oder Lungenenzian. Wer am Abend unterwegs ist, kann mit Glück die Nachtigall rufen hören oder Fledermäuse beobachten.
© Hamburg.de, Foto: Andreas Giesenberg
4 | 21 Heidschnucken sind die auffallendsten Bewohner der Fischbeker Heide im Süden von Hamburg. Sie sind dort täglich unterwegs. Aber auch die Heidelerche und der Ziegenmelker - eine Nachtschwalbenart - sind hier heimisch, Zauneidechsen sonnen sich an warmen Tagen am Wegesrand.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
5 | 21 Besonders schön ist es hier, wenn von August bis Anfang September die Besenheide blüht. Dann tauchen Millionen von Blüten die Landschaft in zartes Lila.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
6 | 21 Die Elbinsel Neßsand entstand in den 1930er- und 40er-Jahren als Aushub des Mühlenberger Lochs und entwickelte sich mit ihrem Süßwasserwatt zu einem einzigartigen Lebensraum. Des Betreten der Insel ist aus Naturschutzgründen verboten.
© Andreas Giesenberg/BSU, Foto: Andreas Giesenberg
7 | 21 Wer sich im Frühjahr der Reit nähert, einem Naturschutzgebiet in den Vier- und Marschlanden, hört schon von Weitem das laute Konzert von Kröten und Fröschen. Sie leben in den vielen Teichen am Zusammenfluss von Gose- und Dove-Elbe. Auch seltene Vögel wie Wasserralle, Rohrdommel und Eisvogel sind hier heimisch.
© BSU, Foto: Andreas Giesenberg
8 | 21 Am südöstlichsten Punkt Hamburgs erstreckt sich die Borghorster Elblandschaft. Das Naturschutzgebiet bietet sowohl feuchte als auch trockene Lebensräume und ist deshalb besonders artenreich.
© BSU, Foto: Andreas Giesenberg
9 | 21 So schwirren viele seltene Heuschrecken- und Tagfalter-Arten durch die Luft, zudem sind hier Weißstorch, Eisvogel und Wachtelkönig heimisch. Im Herbst nutzen Zugvögel die Wiesen als Zwischenstopp.
© picture alliance/chromorange, Foto: Christian Ohde
10 | 21 Auch der Hamburger Hafen ist an manchen Ecken ein kleines Naturparadies: Inmitten von Containern, Schiffen und Beton gibt es grüne Oasen mit einer erstaunlichen Artenvielfalt. Viele Tiere finden hier Rückzugsräume, in denen sie nur selten durch Menschen und Fressfeinde gestört werden.
© Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Foto: Holger Weitzel / Aufwind
11 | 21 Das Naturschutzgebiet Holzhafen ist zugleich ein Vogelschutzgebiet. Seltene Singvögel wie Beutelmeise und Teichrohrsänger bewohnen die kleinen Buchten. Zahlreiche Fischarten nutzen den Holzhafen als Laich- und Aufwuchsgebiet.
© Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
12 | 21 Ganz andere Tier- und Pflanzenarten fühlen sich in der savannenartigen Landschaft des Höltigbaums wohl. Früher rollten Panzer über das weitläufige Gelände im Nordosten der Stadt an der Grenze zu Schleswig-Holstein, heute gedeiht auf dem sandigen Terrain trockener Magerrasen.
© Stiftung Natur im Norden
13 | 21 Die halboffene Weidelandschaft lockt viele entsprechend spezialisierte Insekten an. Gepflegt wird diese besondere Landschaft durch Heidschnucken und Gallowayrinder, die hier das ganze Jahr über grasen.
© Stiftung Natur im Norden
14 | 21 Das Wittmoor an der nordwestlichen Grenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein ist eines der letzten Hochmoore im Norden. Mit seinem dunklen Moorsee, aus dessen Wasser abgestorbene Birken ragen, gäbe es eine passende Kulisse für einen Edgar-Wallace-Film ab.
© Arco Images GmbH/picture alliance, Foto: J. de Cuveland
15 | 21 Und in der Tat spielen sich hier Natur-Krimis ab - etwa, wenn der Sonnentau mit seinen klebrigen glitzernden Tropfen Insekten fängt. Und die gibt es hier reichlich: Vor allem Libellen schwirren durch die Luft. Aber auch Moorfrösche, Bergeidechsen und Kreuzottern sind wieder häufig.
© imago images / blickwinkel
16 | 21 Das Schnaakenmoor liegt im Forstrevier Klövensteen im Stadtteil Rissen. Während es im Spätherbst und Winter einen eher unwirtlichen Eindruck macht, wimmelt es in der wärmeren Jahreszeit vor Leben: Allein über 100 verschiedene Schmetterlingsarten wurden hier gezählt.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
17 | 21 Eine Dünenlandschaft in der Großstadt: In der Nachbarschaft von Mümmelmannsberg und Lohbrügge im Süden Hamburgs liegt die Boberger Niederung. Strandhafer soll den Sand der Dünen festhalten, in dem sich unter anderem Ameisenlöwen, Ringelnattern und Sandbienen wohlfühlen.
© Loki Schmidt Stiftung Naturschutz Hamburg
18 | 21 Einer der wenigen natürlichen Wasseraustritte in Hamburg hat dem Rodenbeker Quellental im Nordosten Hamburgs seinen Namen gegeben. Gleich drei Bäche - Rodenbek, Bredenbek und Mühlenbek - fließen durch das Gebiet, das westlich vom Alsterlauf begrenzt wird.
© NDR, Foto: Anja Deuble
19 | 21 Allein 561 verschiedene Käferarten wurden im Naturschutzgebiet Duvenwischen in Volksdorf gesichtet. Für den außergewöhnlichen Artenreichtum sorgen Sümpfe sowie Erlen- und Birkenbruchwälder.
© Behörde für Umwelt und Energie/Swantje Grabener, Foto: Swantje Grabener
20 | 21 Auenbereiche, Wald- und Wiesenflächen prägen das Naturschutzgebiet Diekbek. Es ist benannt nach dem kleinen Bach, der im nordöstlichen Duvenstedt in die Alster mündet und liegt zwischen den Naturschutzgebieten Wittmoor und Wohldorfer Wald.
© Behörde für Umwelt und Energie Hamburg, Foto: Behörde für Umwelt und Energie Hamburg
21 | 21 Seit Februar 2025 stehen die Vollhöfner Weiden, ein Auen- und Laubwaldgebiet am Rand des Hafengebiets in Altengamme, unter Naturschutz. Ursprünglich sollten auf dem Areal Lagerhallen entstehen.
© picture alliance / blickwinkel, Foto: C. Kaiser