Speicherstadtmuseum Hamburg: Rundgang durch die Ausstellung
Die interessante Ausstellung in einem schönen alten Speichergebäude informiert über Historie und Bedeutung des weltbekannten Lagerhauskomplexes im Hamburger Hafen.
1 | 13 Was wurde in der Speicherstadt gelagert? Wie kam es zum Bau des Lagerhauskomplexes? Diese Fragen beantwortet das Speicherstadtmuseum. Es befindet sich - ganz authentisch - in einem der alten Speicher.
2 | 13 Berufe wie die des Ewerführers, der die Ware per Schute anlieferte, und des Quartiersmanns, der sie begutachtete und einsortierte, waren einst unverzichtbar. Heute sind sie kaum noch jemanden ein Begriff.
3 | 13 Der Import von Kaffee und seine Veredelung hatten eine große Bedeutung für die Speicherstadt. Die Bohnen stammten unter anderem aus Anbaugebieten in Kenia, Vietnam und Guatemala.
4 | 13 Die Bohnen wurden per Hand oder mit einer Sortiermaschine (links im Bild) verlesen. Faulige Bohnen - sogenannte Stinkerbomben - wurden aussortiert. Wurden sie mitgeröstet, war die ganze Charge ungenießbar.
5 | 13 Ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist eine alte Röstmaschine. Die Röstung ist ein wichtiger Prozess in der Kaffeeherstellung. Je nach Bohnensorte variiert die Temperatur.
6 | 13 Ein Kuriosum ist dieser blaue Sonder-Briefkasten. Er war ausschließlich für den Versand von Rohkaffeeproben vorgesehen. Der Einwurf war so gestaltet, dass niemand die Proben entwenden konnte.
7 | 13 Tee war ein weiteres wichtiges Handelsgut, das in der Speicherstadt gelagert und auch verkostet wurde. Wie die Arbeit der Verkoster aussah, zeigt das Museum anhand dieses nachgebauten Probenzimmers.
8 | 13 Tafeln mit historischen Fotos und Karten erläutern die Entstehungsgeschichte der Speicherstadt. Sie erklären etwa, dass der Komplex keineswegs auf einem ungenutzten Areal erbaut wurde.
9 | 13 In den engen Gängevierteln rund um Wandrahm und Kehrwieder lebten Tausende Menschen, viele von ihnen Hafenarbeiter. Sie mussten den Lagerhäusern weichen und in außerhalb gelegene Wohnviertel umziehen.
10 | 13 Die ersten Gebäude, hier etwa der Block E, entstanden in Stahlskelettbauweise. Später griff man aus Brandschutzgründen auf traditionelle Konstruktionen mit Holztragwerk zurück.
12 | 13 1942 und 1943 wurden bei Luftangriffen etwa die Hälfte der Lagerhäuser zerstört. Später wurden sie rekonstruiert. Doch mit dem Siegeszug der Containerschiffe verlor die Speicherstadt an Bedeutung. Heute werden dort außer Orientteppichen nur noch wenige Güter gelagert.
13 | 13 Touristisch ist der Lagerhauskomplex dafür umso interessanter. Neben dem Speicherstadtmuseum, das sich in diesem Lagerhaus befindet, haben sich auch das Miniatur Wunderland, das Gewürzmuseum und das Hamburg Dungeon in den alten Gebäuden einquartiert.