Wassermelone, Honigmelone, Galiamelone: Was unterscheidet sie?
Melonen sind im Sommer als Durstlöscher und leichter Snack beliebt, eignen sich aber auch zum Kochen. Welche Sorten gibt es und was unterscheidet sie? Rezepte und Tipps.
Botanisch gehören Melonen zur Familie der Kürbisgewächse und sind damit ein Gemüse, werden im Handel aber meist als Früchte angeboten. Da sie zum größten Teil aus Wasser bestehen, sind sie sehr erfrischend, gesund und kalorienarm.
Zuckermelonen: Süße Sortenvielfalt
Generell unterschiedet man zwei Arten von Melonen: Wasser- und Zuckermelonen. Anders als Wassermelonen gehören Zuckermelonen zur Gattung der Gurken, ihre Kerne sitzen in einer Kammer in der Mitte der Frucht und können vor dem Verzehr leicht entfernt werden. Sie sind außerdem wesentlich kleiner. Reife Zuckermelonen haben weiches, sehr aromatisches, meist süßes Fruchtfleisch. Einige beliebte Sorten im Überblick:
- Die Honigmelone ist oval, hat eine gelbe Schale und helles, grünlich-weißliches Fruchtfleisch. Sie reift nicht nach. Von Juni bis September kommt sie aus Europa. Honigmelone schmeckt pur, zu Süßspeisen oder zu Schinken.
- Galia-Melonen gehören zu den Netzmelonen, was man gut am Netzmuster auf der gelben Schale erkennt. Ihr Fleisch ist weißlich-grün. Galia-Melonen aus Europa haben im Sommer Hochsaison und schmecken zu Süßem oder Pikantem.
- Typisch für die Cantaloupe-Melone sind das kräftig orangefarbene Fruchtfleisch und die raue, beige bis hellbraune Schale. Cantaloupe-Melonen sind rund, eher klein und gelten geschmacklich als eine der feinsten Sorten.
- Die Charentais-Melone ist eine Unterart der Cantaloupe-Melone. Sie hat eine hellgrüne glatte oder genetzte Schale, das Fruchtfleisch ist orange und besonders süß und aromatisch. Sie passt gut zu Schinken.
- Die Futuro-Melone stammt aus Spanien und hat ebenfalls eine ovale Form. Ihre Schale ist dunkelgrün, rau und fest, ihr Fruchtfleisch cremefarben und knackig.
Wassermelonen - der ideale Sommersnack
Wassermelonen wachsen weltweit überall, wo es ausreichend warm ist, etwa in den Ländern am Mittelmeer. In einem guten Sommer kann man sie auch bei uns kultivieren. Je nach Sorte werden sie bis zu 60 Zentimeter groß und deshalb oft auch halbiert oder in Stücken verkauft. Sie bestehen zu gut 95 Prozent aus Wasser und sind deshalb ein herrlich erfrischender Snack und Durstlöscher bei Hitze. Sind Wassermelonen richtig ausgereift, schmecken sie angenehm süß und fruchtig.
Reife erkennen und Melonen richtig lagern
Reife Wassermelonen klingen hohl oder dumpf, wenn man mit dem Fingerknöchel an die Schale klopft. Zuckermelonen sind reif, wenn sie einen angenehm süßlichen Geruch haben. Der Strunk sollte weich sein und auf Druck nur leicht nachgeben.
Gut gelagert in einem kühlen, dunklen Raum halten sich Melonen je nach Reifegrad zwischen einer und zwei Wochen, Wassermelonen im Kühlschrank bis zu drei Wochen. Angeschnittene Früchte gegen Austrocknung an den Schnittflächen abdecken, im Kühlschrank aufbewahren und möglichst bald verzehren.
Melonen zubereiten: Als Salat, Suppe oder gegrillt
Meistens werden Melonen pur gegessen - als kleine Erfrischung. Klassiker mit Melone sind auch Obstsalat oder Müsli. Sie eignen sich aber auch für die Zubereitung von Säften und harmonieren gut mit anderen Lebensmitteln wie etwa Käse oder Schinken. Deshalb sind die Früchte auch eine beliebte Zutat herzhafter Salate - beispielsweise für Melonen-Feta-Salat.
Püriert wird aus Melonen - etwa in Kombination mit Gurken, Tomaten, Joghurt oder Beerenfrüchten - eine köstliche kalte Suppe. Einfach alle Zutaten in einen Mixer geben und zerkleinern. Nach Geschmack mit Zitronensaft, Honig, Salz und Pfeffer oder anderen Gewürzen verfeinern. Frische Minze passt ebenfalls gut zum Aromatisieren. Melonen eignen sich auch gut zum Grillen oder Braten - eine perfekte Beilage fürs Barbeque.
Wassermelonenkerne trocknen und rösten
Die Kerne der meisten Melonensorten sind essbar. In Indien werden sie gemahlen und zu Brot gebacken, im Nahen und Mittleren Osten geröstet. Wer es ausprobieren möchte: Wassermelonenkerne waschen, trocknen, in der Pfanne mit wenig Öl rösten und nach Belieben würzen. Schmeckt gut im Salat oder als Knabberei.