Pute braten und lecker zubereiten
Putenfleisch zählt neben Huhn zu den beliebtesten Geflügelarten, ist fettarm und eiweißreich. Wissenswertes über Einkauf und Zubereitung sowie leckere Rezept-Ideen und Tipps für einen saftigen Braten.
Während Pute als Festtagsessen vor allem im US-amerikanischen Raum sehr beliebt ist, kommt sie bei uns nur selten im Ganzen als Braten auf den Tisch. Im Handel sind daher meist einzelne Teile der Pute, etwa Brust oder Keulen, erhältlich. Sie unterscheiden sich sowohl geschmacklich als auch von der Fleischfarbe her. Je dunkler das Putenfleisch, desto kräftiger ist der Geschmack.
Putenbrust: Ideal für Schnitzel und Geschnetzeltes
Putenbrust ist die vom Brustbein ausgelöste Brustmuskulatur. Sie besteht aus einem großen und einem kleineren Muskel, der als Putenfilet bezeichnet wird. Mitten durch das Filet verläuft eine dünne Sehne, die sich mit einem senkrechten Schnitt heraustrennen lässt. So erhält man zwei kleinere Stücke, aus denen sich Schmetterlingssteaks, Schnitzel, Geschnetzeltes oder Gulasch schneiden lassen.
Putenkeule zum Braten und Grillen
Das dunklere Fleisch der Putenkeule enthält etwas mehr Fett als das Brustfleisch. Es eignet sich daher gut zum Schmoren, Grillen oder Braten. Das ausgelöste Fleisch der Oberkeule (Oberschenkel) lässt sich als Rollbraten verarbeiten. Aus kleineren Stücken können Spieße, Gulasch oder Ragout zubereitet werden. Das weiße, muskulöse Fleisch der Putenflügel lässt sich ebenfalls gut grillen und braten. Den Oberflügel verarbeitet man im Ganzen, der Mittelflügel wird besser von Haut und Knochen getrennt.
Putenfleisch richtig zubereiten
Vor der Verarbeitung das Fleisch immer gründlich waschen und trocken tupfen. Hygiene ist wegen der Salmonellengefahr bei Putenfleisch - wie generell bei Geflügel - sehr wichtig. Messer, Brett und andere Küchenutensilien sollten daher nur für das Putenfleisch und anschließend nicht für andere Lebensmittel benutzt werden. Anschließend sehr gründlich reinigen. Wegen eventueller Keime sollte Pute vor dem Verzehr immer vollständig durchgegart werden und darf keine roten Stellen mehr aufweisen.
Vor allem das Brustfleisch der Pute ist sehr fettarm und wird daher schnell etwas trocken, wenn es zu lange gegart wird. Wer mag, kann das Fleisch vor dem Braten oder Grillen marinieren. So wird es schön zart und zugleich würzig. Dazu ein gutes Pflanzenöl nach Belieben mit Knoblauch, Salz, Pfeffer, Kräutern oder auch Zitrone und Honig vermischen und das Fleisch darin mindestens eine Stunde ziehen lassen.
Putenbraten: So wird er saftig und knusprig
Wer eine ganze Pute als Braten zubereitet, kann die Haut an der Putenbrust vorsichtig bis zum Keulenansatz vom Fleisch lösen und Speckstreifen unter die Haut schieben. So bleibt das Fleisch saftig. Den Braten mit der Brust nach oben zunächst bei 200 Grad garen, dabei ein mit etwas Wasser gefülltes Backblech auf die Schiene darunter schieben. Nach 30 Minuten die Temperatur auf 160 Grad reduzieren, die Pute regelmäßig mit der Flüssigkeit begießen. Je nach Größe ist die Pute ungefähr nach 90 bis 150 Minuten gar.
Putenfleisch einkaufen und lagern
Im Handel ist größtenteils Putenfleisch aus Massentierhaltung erhältlich. Das ist nicht nur problematisch für die Tiere, die unter schlechten, wenig artgerechten Bedingungen aufwachsen, sondern auch für die Verbraucher: Bei Stichproben wurden 2021 antibiotika-resistente Keime nachgewiesen. Diese können auf verschiedenen Wegen von Tieren zu Menschen - oder auch umgekehrt - übertragen werden. Es empfiehlt sich daher, möglichst auf Fleisch von Bio-Puten zurückzugreifen. Für sie gelten strikte Richtlinien beim Antibiotika-Einsatz. Wegen ihres langsameren Wachstums und der Haltung im Freien hat das Fleisch zudem eine bessere Qualität.
Putenfleisch ist - wie Geflügel im Allgemeinen - sehr empfindlich und verdirbt schnell. Während des Transports sollte es daher durchgehend gekühlt werden und im Kühlschrank im kältesten Fach - unten auf der Glasplatte - lagern. Am besten noch am Tag des Einkaufs verzehren.
Pute: Fettarm und eiweißreich
Putenfleisch enthält viel Eiweiß, Magnesium und Vitamin B - aber nur etwa zwei Prozent Fett, das größtenteils unter der Haut steckt. In der Diät- und Fitnessküche ist Pute daher sehr beliebt.