Wie unterscheiden sich Sahne, Schmand und Co.?
Sie verfeinern Suppen, Soßen sowie Desserts und Kuchen und sind für viele Köche unverzichtbar: Süße und saure Sahne, Schmand und Crème fraîche. Sie alle werden aus Rahm gewonnen. Lässt man Rohmilch - also frisch gemolkene, unbehandelte Milch - stehen, setzt sich der fettreiche Rahm oben ab und kann abgeschöpft werden. Die Milchwirtschaft trennt Rohmilch mittels Zentrifugen in Rahm und Magermilch. Der Rahm kann entweder zu Produkten aus Süß- oder Sauerrahm weiterverarbeitet werden. Um Sauerrahm zu gewinnen, werden dem Rahm Milchsäurebakterien zugesetzt.
Schmand, Crème fraîche und saure Sahne
Produkte aus Sauerrahm sind im Handel unter verschiedenen Bezeichnungen erhältlich, die sich im Fettgehalt unterscheiden. Dazu werden Magermilch und Rahm wieder im passenden Verhältnis gemischt. Saure Sahne besitzt einen Fettanteil von mindestens 10 Prozent und eine feste Konsistenz. Zum Kochen eignet sich sich nur bedingt, da sie bei höheren Temperaturen ausflockt. In der Küche ist sie ideal, um Dips oder Dressings zuzubereiten. Der typische, leicht säuerliche Geschmack passt unter anderem hervorragend zu Ofenkartoffeln oder Gurkensalat.
Zu den weiteren Produkten aus Sauerrahm zählen Schmand und Crème fraîche. Auch sie haben eine eher feste, cremige Konsistenz. Schmand enthält meist zwischen 20 und 29 Prozent Fett. Er schmeckt etwas milder als die französische Variante Crème fraîche, die in der Regel einen höheren Fettanteil von mindestens 30 Prozent aufweist. Unter der Bezeichnung Crème fraîche légère bietet der Handel aber auch eine fettärmere Version an.
Kochen mit Schmand und Crème fraîche
Sowohl Schmand als auch Crème fraîche sind hervorragend geeignet, um Soßen oder Suppen zu verfeinern und anzudicken. Liegt der Fettgehalt bei Schmand unter 28 Prozent, sollte man ihn allerdings erst hinzufügen, wenn das Gericht nicht mehr kocht, da er sonst - ähnlich wie Saure Sahne - ausflockt. Schmand und Crème fraîche eignen sich außerdem sehr gut zum Backen von Quiches, Flammkuchen oder Aufläufen. Das säuerliche Aroma passt aber auch zu süßen Desserts und Kuchen.
Schlagsahne und Crème double
Schlagsahne ist Süßrahm - also Rahm ohne zugesetzte Milchsäurebakterien - und enthält mindestens 30 Prozent Fett. Sie ist gut geeignet zum Kochen und flockt aufgrund ihres hohen Fettgehalts beim Kochen nicht aus. Allerdings sollten die Soßen nicht zu sauer sein, etwa durch Zitronensaft, da sie ansonsten gerinnt.
Geschlagene Sahne ist außerdem für viele Kuchen- und Tortenliebhaber ein Muss. Damit sie beim Schlagen richtig fest wird, sollte sie unbedingt kalt sein. Am besten auch den Rührbecher vor der Benutzung kurz kühlen. Generell gilt. Je höher der Fettgehalt, desto besser lässt sich die Sahne schlagen.
Sahne mit einem Fettanteil von mindestens 40 Prozent bezeichnet man als Crème double. Im Gegensatz zu Schlagsahne ist sie nicht flüssig, sondern löffelfest. Crème double ist ideal zum Verfeinern von Suppen und Soßen und wegen ihres sehr hohen Fettgehalts auch für säuerliche Speisen geeignet.
Zu den Produkten aus Süßrahm zählt auch Kaffeesahne. Ihr Fettgehalt liegt zwischen 10 und 15 Prozent.