In einer Schüssel liegen mit Gelierzucker betreute Erdbeeren. © Fotolia.com Foto:  wsf-f

Marmelade selbst kochen - so einfach geht's

Stand: 18.11.2022 11:41 Uhr

Der Handel bietet - besonders im Sommer - viel leckeres Obst wie Erdbeeren, Himbeeren und Kirschen an. Daraus lässt sich Marmelade nach individuellem Geschmack selbst kochen.

Der Vorteil selbst gekochter Marmelade gegenüber gekauften Produkten: Man weiß genau, was drin ist, und kann den süßen Aufstrich nach eigenen Wünschen kreieren. Das gilt zum Beispiel für den Zuckeranteil. Wer es nicht zu süß sondern lieber schön fruchtig mag, verwendet Gelierzucker im Verhältnis 3 zu 1. Statt die Früchte zu pürieren oder zu zerkleinern, kann man auch Fruchtstücke in der Marmelade lassen. Dann hat sie mehr Biss.

Gewürze und Alkohol verleihen besonderes Aroma

Mit Gewürzen oder einem Schuss Alkohol lässt sich der Geschmack außerdem verfeinern. Dazu eignen sich etwa Ingwer, Kardamom, Vanille oder Zimt sowie fruchtige Liköre mit Orangen oder Schwarzen Johannisbeeren (Cassis). Wer gerne experimentiert, kann auch einen Spritzer Bitterlikör, Tequila oder Gin dazugeben. Etwas Zitronensaft sorgt für eine angenehme Säure.

Marmelade kochen: Einfaches Grundrezept für Zubereitung

Ein Glas mit Himbeermarmeldae neben frischen Himbeeren auf einem weißen Holztisch mit Müsligläsern im Hintergrund. © fotolia.com Foto: Fischer Food Design
Marmelade hält sich am besten in Schraub- oder Weckgläsern aufbewahren.

Zunächst die Früchte zubereiten. Besonders schnell geht das bei Beerenfrüchten, sie müssen nur gewaschen und eventuell entstielt werden. Andere Obstsorten schälen, entkernen und klein schneiden. Bei härterem Obst wie etwa Pfirsichen oder Birnen empfiehlt es sich, die Fruchtstücke zunächst mit etwas Wasser weich zu kochen.

Die Früchte mit Gelierzucker in einen Topf geben und drei Minuten lang aufkochen. Nach Bedarf Gewürze, etwas Zitronensaft oder einen Schuss Alkohol dazugeben. Die heiße Marmelade sofort in ausgekochte Schraub- oder Weckgläser geben. Dabei leistet ein Marmeladentrichter gute Dienste. Kühl und möglichst dunkel gelagert, hält sie viele Monate lang. Tipp: Man kann die Gläser auch einfrieren, dann behält die Marmelade ihre schöne, kräftige Farbe.

Gelierzucker bestimmt Süße und Fruchtanteil

Damit die Marmelade geliert, also eine gelartige Konsistenz bekommt, bedarf es eines Geliermittels wie etwa Pektin. Dieses ist in handelsüblichem Gelierzucker bereits enthalten. Er wird in drei verschiedenen Varianten angeboten - im Verhältnis 1:1 (ein Anteil Frucht, ein Anteil Zucker), 2:1 (zwei Anteile Frucht, ein Anteil Zucker) und 3:1 (drei Anteile Frucht, ein Anteil Zucker). Je höher der Zuckeranteil, desto süßer wird die Marmelade.

Bio-Gelierzucker ohne Konservierungsstoffe

Allerdings enthalten Gelierzucker mit dem Verhältnis 2:1 und 3:1 meist Konservierungsstoffe. Wer darauf verzichten möchte, kauft Bio-Gelierzucker. Statt Gelierzucker kann man auch normalen Zucker und Gelierpulver verwenden. Auch hier gibt es konventionelle Produkte, die meist Konservierungsstoffe und Palmöl enthalten, sowie Produkte mit unbedenklichen Inhaltsstoffen.

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Auch Tiefkühl-Obst gut für Marmelade geeignet

Wem die Marmelade in der kalten Jahreszeit ausgeht, der muss nicht bis zum nächsten Sommer warten. Die meisten Obstsorten werden auch tiefgekühlt angeboten und eignen sich sehr gut zum Einkochen. Einfach kurz mit kaltem Wasser abbrausen, dann in einen großen Topf geben, etwas antauen lassen und wie oben beschrieben zubereiten.

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