Erfrorenen Kirschlorbeer im Frühjahr zurückschneiden
Mit zweistelligen Minustemperaturen war der Winter im Norden ungewöhnlich kalt. Viele Sträucher wie Kirschlorbeer und Rhododendron haben Frostschäden davongetragen und sollten zurückgeschnitten werden.
Braune, vertrocknete Blätter zeigen es an: Vor allem immergrüne Sträucher haben den strengen Frost in diesem Winter vielfach nicht unbeschadet überstanden - und das, obwohl Pflanzen wie Rhododendron oder Kirschlorbeer als winterhart gelten.
Zwar schützen sich die Sträucher im Winter vor Kälte und Austrocknung, indem sie ihre Blätter einrollen. Wenn es über längere Zeit sehr kalt und zugleich sonnig ist, droht dennoch die sogenannte Frosttrocknis: Die Sonne lässt Wasser aus den Blättern verdunsten, zugleich sind aber Leitungsbahnen und zum Teil auch die Wurzeln der Pflanze noch eingefroren und können kein Wasser zu den Blättern transportieren. In der Folge vertrocknen zunächst die Blätter, dann die Triebe. Deshalb ist es wichtig, immergrüne Pflanzen an frostfreien Tagen unbedingt regelmäßig zu gießen.
Kirschlorbeer nach Frostschäden zurückschneiden
Gut zu wissen: Auch wenn die braunen Blätter unansehnlich aussehen, sind die Frostschäden meist kein Grund zu größerer Besorgnis, denn Wurzeln und untere Pflanzenteile bleiben in der Regel unversehrt. Im Frühjahr kann man die erfrorenen Triebe einfach herausschneiden. Bereits nach einigen Wochen treiben die Sträucher wieder kräftig aus. Sind die Schäden sehr großflächig, empfiehlt sich ein entsprechend rigoroser Rückschnitt. Dann kann es allerdings zwei bis drei Jahre dauern, bis der Strauch wieder so dicht und üppig aussieht wie zuvor.
Kirschlorbeer: Diese Sorten sind sehr winterhart
Rund 20 verschiedene Kirschlorbeer-Sorten sind im Gartenhandel erhältlich. Sie sind unterschiedlich winterhart. Einige können Temperaturen von bis zu 35 Grad Minus vertragen, andere - wie etwa die Sorte "Caucasica" - sind relativ frostempfindlich. Als besonders robust gegenüber Frost gelten die Sorten "Angustifolia", "Etna, "Mount Vernon", "Brenella", "Myrtifolia" und "Herbergii".
Rhododendren gut durch den Winter bringen
Rhododendren gibt es in mehr als 1.000 unterschiedlichen Sorten. Neben Größe, Wuchsform und Blütenfarbe lohnt auch ein Blick auf die Frostempfindlichkeit. Vor allem ältere Sorten sind häufig etwas empfindlicher als neuere Züchtungen. Um Rhododendren gut durch den Winter zu bringen, hilft aber auch eine einfache Schutzmaßnahme. Da sie zu den Flachwurzlern zählen, kann man die Pflanzen bereits im Herbst mit einer dicken Mulchschicht vor Austrocknung und Frostschäden schützen. Auch eine Schilfmatte als Sonnenschutz an kalten, sonnigen Wintertagen kann helfen.