Efeu pflanzen, pflegen und richtig schneiden

Stand: 28.03.2023 16:44 Uhr

Efeu ist robust, pflegeleicht und immergrün. Die Pflanze eignet sich zum Begrünen von Sichtschutzwänden und Müllboxen, als Bodendecker und Grabeinfassung. Ein Rückschnitt ist in der Regel nicht nötig.

Der gewöhnliche Efeu (hedera helix) ist eine heimische, immergrüne Kletterpflanze. Er stellt keine hohen Ansprüche an den Boden, ist robust und gedeiht besonders gut an schattigen Standorten. Hellere Sorten benötigen etwas mehr Licht als dunkle. Je nach Sorte kann Efeu stark wachsen und mehrere Meter hoch werden. Beim Kauf sollte man das beachten.

Efeu als Wandbegrünung und als Bodendecker

Mit seinen sogenannten Haftwurzeln kann Efeu selbst senkrechte Wände problemlos hinaufklettern. Er ist deshalb ideal zum Begrünen von Fassaden, Sichtschutzwänden, Mauern, Zäunen, Schuppen oder Müllboxen. Eine Rankhilfe benötigt er in der Regel nicht, an Mauern und Holz findet er gut Halt. Lediglich bei Metallzäunen und Rankgittern muss man die Triebe anfangs durch die Maschen führen.

Blick auf ein altes Buch mit Ledereinband und vergilbten Seiten. Es steht auf einen Mauervorsprung, der mit Efeu überwachsen ist. Im Hintergrund ist verschwommen das Gemäuer einer alten Kirche zu erkennen.
Efeu ist ein pflegeleichter und schöner Bodendecker.

Auch als Bodendecker, etwa am Rand von Beeten, unter Bäumen oder auf Gräbern, ist Efeu ideal. Er darf ruhig dicht nebeneinander gepflanzt werden, damit sich schnell der gewünschte dichte Teppich bildet und kein Unkraut mehr durchkommt. Vier bis fünf Pflanzen pro Quadratmeter sind die richtige Wahl. Kürzt man die Triebspitzen beim Pflanzen etwas ein, regt das die Verzweigung an. Da Efeu stark wurzelt, sollte er entweder allein stehen oder kräftige Nachbarpflanzen haben.

Efeu ist extrem pflegeleicht und benötigt keinen Dünger. Der Boden sollte allerdings nicht zu trocken sein. Besonders im Winter kann er vertrocknen, deshalb sollte man ihn im Herbst ausgiebig wässern, wenn wenig Regen fällt.

Wann sollte man Efeu schneiden?

In den ersten Jahren wächst Efeu langsam, ältere Pflanzen breiten sich schneller aus. Ein Schnitt ist nur notwendig, wenn der Efeu einem zu groß wird. Ansonsten reicht es, kranke Triebe oder Frostschäden zu beseitigen. Geschnitten werden kann das ganze Jahr über, die besten Zeiten sind April, Mai und Ende August. Nach dem Schnitt treibt Efeu besonders schnell wieder aus und bildet eine einheitliche grüne Wand.

Wichtig: Nie bei Frost und nie in der prallen Sonne schneiden, denn die tiefer liegenden Pflanzenteile sind durch das dichte Blattwerk keine direkte Sonneneinstrahlung gewohnt und bekommen schnell Sonnenbrand. Eine besondere Schnitt-Technik gibt es nicht zu beachten. Für dünnere Zweige eignet sich eine Rosen- oder Heckenschere, für dickere Haupttriebe eine Astschere oder eine kleine Säge.

Efeu ist giftig, beim Schneiden Handschuhe tragen

Peter Rasch schneidet Efeu und trägt dabei Mundschutz und Handschuhe © NDR Foto: Udo Tanske
Handschuhe und Maske schützen beim Schneiden von Efeu vor Reizungen der Haut und der Atemwege.

Efeu ist in allen Teilen giftig. Der Pflanzensaft kann Hautreizungen und bei empfindlichen Menschen sogar Bläschenbildung verursachen. Deshalb beim Schneiden unbedingt Gartenhandschuhe tragen. Wer eine Pflanze großflächig stutzen oder große Pflanzenteile entfernen möchte, sollte außerdem eine Atemschutzmaske aufsetzen. Die Efeupflanze sondert nämlich beim Schneiden kleine Pflanzenstücke ab, die man einatmen kann. Auch das kann die Atemwege reizen, Unwohlsein oder leichte Vergiftungserscheinungen auslösen.

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Dieses Thema im Programm:

31.03.2023 | 21:30 Uhr

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