Upcycling: Weihnachtsdeko ganz einfach selbst basteln
Weihnachten geht oft einher mit Konsum. Dabei lässt sich zumindest einiges an Baumschmuck und Dekoration leicht selbst herstellen. Die meisten Dinge dazu finden sich in jedem Haushalt.
Viele Geschäfte bieten in der Vorweihnachtszeit glitzernde Weihnachtsbaumkugeln, blinkende Sterne und funkelnde Accessoires an. Sie sind zwar oft schön, aber auch teuer. Das Geld lässt sich sparen. Außerdem schont das Selbstbauen Ressourcen. Ein Blick in die Vorratskammer, auf den Dachboden, den Keller oder die Garage reicht oft schon aus, um Dinge zu finden, die sich in weihnachtlich stimmungsvolle Dekoration verwandeln lassen. Auch Weihnachtsbäume lassen sich gut in Eigenregie bauen.
Welche Materialien kommen infrage?
Kurz gesagt: viele. Papier, Pappe, Holz, Metall oder Kunststoff eignen sich gleichermaßen. Diese Materialien lassen sich auch miteinander kombinieren. Oft können sie mit einfachem Bastelkleber oder Klebeband verbunden werden, Heißkleber verkraftet etwas mehr Belastung. Leim hält Holz in der richtigen Position. Bei Metall hängt die Tragfähigkeit vom zu verbindenden Material und der Verwendung ab. Eine Unterlegscheibe lässt sich als Deko-Element auf Papier oder Pappe gut aufkleben, eine Metallstrebe zum Beispiel sollte aufgrund ihres Gewichts besser verschraubt werden.
Welche Weihnachts-Upcycling-Ideen gibt es?
Fast jeder Gegenstand lässt sich mit Fantasie und Geschick in ein weihnachtliches Dekostück verwandeln. Schraubdeckel von Marmeladengläsern können zum Beispiel als 3D-Leinwände für ganze Landschaften dienen. Am besten ist ein Deckel mit möglichst breitem Rand aus Metall oder Kunststoff. Doppelseitiges Klebeband fixiert im Deckel farbiges Papier oder ein Foto, das als Hintergrundbild dient. Mit Watte und Garn lassen sich etwa Wolken und ein Weihnachtsbaum formen. Diese werden dann auf das Bild geklebt, sodass der Eindruck einer Landschaft entsteht.
Aus alten Konservendosen werden schicke Weihnachtsvasen. Die gesäuberten Dosen können ihr metallisches Aussehen entweder behalten oder mit Sprühfarbe bunt werden. Hinein kommen Steine oder Steckschaum, dann hat Tannengrün guten Halt. Wer mag, verziert das Ganze mit Kunst- oder echtem Moos.
Weihnachtsmänner können aus Eierkartons gebastelt werden. Dazu eine kleine Einheit - also eine der Spitzen - oben mit einer Holzkugel, Eichel oder Haselnuss bekleben und mit roter Acrylfarbe bemalen. Eine kleine Spitze wird zur Mütze. Weißes und rotes Seil oder Pfeifenreiniger dienen als Arme. Klassisch wird aus Watte ein Rauschebart. Wer ein ruhiges Händchen hat, kann auch Augen, Mund und Nase aufmalen. Auf diese Art lässt sich auch eine Krippe basteln.
Kunstvoller Kunststoff: PET-Flaschen werden zu unkonventionellen Christbaumkugeln. Die Flaschen werden so aufgeschnitten, dass dünne Ringe entstehen. Raue Kanten können mithilfe eines Bügeleisens geglättet werden. Die Ringe anschließend mit farbigen Bändern umwickeln, nach Belieben bekleben oder mit Farbe besprühen. Drei oder vier der Ringe so ineinanderstecken, dass eine Art Kugel entsteht. Am besten mit Heißkleber fixieren, dann oben ein Band zum Aufhängen befestigen.
Was für echte Heimwerker: Zollstöcke brechen ja gern mal durch. Wer mehrere verschiedene davon hat, kann die einzelnen Teile so zusammenlegen, dass sie einen Weihnachtsbaum ergeben - also unten breit, oben schmal. Das Ganze wird auf ein Stück Holz oder Brett geklebt. Wenig Arbeit, viel Effekt. Ähnlich geht es mit Schraubenschlüsseln oder einer alten, in Form gelegten Kette einer Motorsäge. Sie müssen aufgrund ihres Gewichts entweder mit Montagekleber angebracht oder mit Nägeln/Schrauben auf dem Untergrund fixiert werden.
Ein abgefahrener Fahrradreifen liegt bestimmt noch irgendwo herum. Dieser lässt sich prima als Grundlage für einen Weihnachtskranz zum Aufhängen verwenden. Stabilität hat er aufgrund der Metalleinlagen. Man muss ihn nur noch mit Tannenzweigen umwickeln und je nach Geschmack mit weiteren Dekostücken versehen.
Auch mit Tetrapaks kann man gut basteln. Mit Messer und Schere Öffnungen für Türen und Fenster schneiden. So entsteht ein Haus. Das Ganze anmalen oder bekleben. Ein Teelicht (auf Brandgefahr achten!) sorgt für stimmungsvolle Beleuchtung.
Welches Werkzeug braucht man?
Wer weihnachtliche Dekoration selbst herstellen möchte, sollte zunächst auf die guten alten Bastel-Utensilien wie Schere, Messer und Klebstoff zurückgreifen, wenn es um Papier oder Pappe geht. Werden die Materialien robuster, können eine Säge, eine Bohrmaschine und ein Akkuschrauber nicht schaden. Auch eine Heißklebepistole ist eine gute Hilfe.