Weitere Gemeinden auf Sylt prüfen Beherbergungskonzept
Wie geht es auf Sylt weiter mit dem so genannten Beherbergungskonzept? Nachdem die Gemeinde Sylt vergangene Woche einstimming beschlossen hatte, keine neuen Ferienwohnungen mehr zuzulassen, war das am Montag auch Thema in der Bügermeisterdienstversammlung.
Die Bürgermeisterdienstversammlung ist eine Runde, in der sich die fünf Inselbürgermeisterinnen und Bürgermeister der Insel Sylt regelmäßig treffen. Erwartungsgemäß ging es dabei am Montag auch um das neue Beherbergungskonzept der Gemeinde Sylt. Die Gemeinden List und Kampen haben beim Kreis Nordfriesland bereits um einen Termin in Husum gebeten, sagte Lists Bürgermeister Ronald Benck am Montag auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein nach dem Treffen: "Es geht dabei um rechtliche Fragen. Bei uns in List und auch in Kampen gibt es für alle Gebiete bereits Bebauungspläne. Die Sorge ist, dass Schadenersatzansprüche auf unsere Gemeinden zukommen, wenn wir da jetzt ein Beherbergungskonzept anwenden." Denn ein Bebauungsplan (B-Plan) garantiert den Eigentümern der jeweiligen Flächen sieben Jahre Planungssicherheit, so Benck weiter.
Gemeinde Sylt muss noch B-Pläne erstellen
Die Situation in den Gemeinden List und Kampen ist eine andere als in der Gemeinde Sylt: Dort gibt es nach Informationen von Bürgermeister Nikolas Häckel noch nicht für alle Flächen B-Pläne. Dazu zählen beispielsweise auch Teile der Westerländer Innenstadt. Diese müssen jetzt neu erstellt werden. Um wie viele B-Pläne es geht, ist noch unklar. Das müsse die Gemeinde jetzt ermitteln, sagte Bürgermeister Häckel auf Anfrage. Im nächsten Bau- und Planungsausschuss Anfang April soll es dazu Zahlen geben.
Was geht es in Hörnum und Wenningstedt-Braderup weiter?
Neben List und Kampen gibt es mit Hörnum im Süden der Insel und Wenningstedt-Braderup in der Inselmitte noch zwei weitere Gemeinden, die das Beherbergungskonzept prüfen wollen. Inwiefern sie auch um Unterstützung beim Kreis Nordfriesland ersuchen, blieb am Montag offen. Das werde man in den Gemeindevertretersitzungen besprechen, hieß es auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein von der Amtsvorsteherin des Amt Landschaft Sylt.