Zwei Wahlscheinanträge für die Wahl der Gemeinde- und Kreisvertretungen in Norderstedt liegen auf einem Tisch. © NDR

Verwirrung um fehlerhafte Wahlscheinanträge in Norderstedt

Stand: 14.04.2023 12:39 Uhr

Die Stadt Norderstedt im Kreis Segeberg hat fehlerhafte Wahlscheinanträge verschickt: Als Geburtsdatum wird der Vorname genannt. Probleme für Wahlberechtigte gibt es dadurch aber nicht.

Am 14. Mai sind Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein. Bis zum 23. April sollen alle Wahlbenachrichtigungen landesweit verschickt werden. Einige Kommunen haben schon vorgelegt. Früh gekümmert hat sich beispielsweise die Stadt Norderstedt im Kreis Segeberg. Schon vor einigen Tagen haben die gut 65.000 Wahlberechtigten in Norderstedt ihre Wahlscheinanträge erhalten. Dabei hat sich aber der Fehlerteufel eingeschlichen.

  • Vorname: Max Nachname: Mustermann
  • Geburtsdatum: Max

So oder so ähnlich könnte ein Wahlscheinantrag in Norderstedt aussehen. Denn statt eines Geburtsdatums in Zahlen wurde auf allen Wahlscheinanträgen der Vorname der angeschriebenen Person wiederholt.

Wahlrecht bei Kommunalwahlen ab 16 Jahren

Zugelassen zur Wahl sind alle Menschen, die seit mindestens sechs Wochen in Schleswig-Holstein leben, die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen - und mindestens 16 Jahre alt sind. Das Geburtsdatum "Eberhard" auf dem Wahlscheinantrag könnte dafür ein guter Indikator sein. Auch die Jahrgänge "Traute", "Oswald" und "Gottfried" sind in den allermeisten Fällen schon länger nicht mehr schulpflichtig. Schwieriger einzuordnen sind da schon klangvolle Doppelnamen á la "Emilia-Sophie" oder "Justin-Dietrich". Spätestens seitdem Namen wie Alma, Fritz oder Käthe wieder vermehrt auf Spielplätzen in Richtung kleiner Kinder gerufen werden, muss man einsehen: ein Name allein taugt nicht zur Altersbestimmung.

Identifikation über Nummer im Wählerverzeichnis

Zum Glück sind solche abenteuerlichen Methoden auch gar nicht notwendig, um eine Wahlberechtigung nachzuweisen. Vielmehr reicht die individuelle Nummer im Wählerverzeichnis. Die ist ebenfalls auf dem Wahlscheinantrag vermerkt und auf den Unterlagen in Norderstedt korrekt, bestätigt eine Sprecherin der Stadt. Und auch das Büro des Wahlleiters Schleswig-Holstein stellt klar: Mit den versendeten Wahlscheinanträgen können wie gewohnt Briefwahlunterlagen beantragt werden. Auch für die Wahl in Präsenz am 14. Mai sind die verschickten Wahlbenachrichtigungen ausreichend. Ursächlich für die verwirrenden Einträge im Wahlscheinantrag war laut der Stadt Norderstedt der Fehler eines externen Dienstleisters.

Weitere Informationen
Eine digitale Collage zum Thema Kommunalwahl 2023, bestehend aus einer Urne und verschiedenen Wahlsymbolen. © NDR / Christoph Klipp

Kommunalwahl 2023 in Schleswig-Holstein: News und Hintergründe

In 1.074 kreisangehörigen Gemeinden, elf Kreisen und vier kreisfreien Städten haben die Bürgerinnen und Bürger am Sonntag gewählt. Hier gibt es aktuelle Nachrichten und Ergebnisse. mehr

Stimmzetteleinwurf vor Wappen schleswig-holsteinischer Kreise und Städte © Fotolia, picture-alliance/ dpa Foto: tian Schwier, Landesarchiv Schleswig-Holstein

Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein: Briefwahl läuft

Wer am 14. Mai nicht ins Wahllokal gehen kann oder will, kann sich den Stimmzettel per Post zuschicken lassen. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 14.04.2023 | 13:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Norderstedt

Kreis Segeberg

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Boote der 49er FX-Klasse sind zum Start bereit bei einer Wettfahrt im Rahmen der Kieler Woche auf der Förde vor Schilksee. © picture alliance/dpa Foto: Frank Molter

Olympia 2036 oder 2040: Kiel bewirbt sich um Segelwettkämpfe

Die Landeshauptstadt will zum dritten Mal Austragungsort werden. Neben Schilksee sollen neue Reviere dazukommen. mehr

Videos

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?