Kieler Woche: Zehntausende verfolgen Windjammerparade
Sie ist der maritime Höhepunkt der Kieler Woche: die Windjammerparade. Zehntausende Schaulustige versammelten sich am Sonnabend an der Förde und bewunderten die Groß- und Traditionssegler.
Der grüne Großsegler "Alexander von Humboldt II" als Führungsschiff führte die Parade auf der Kieler Förde an. Gefolgt von mehr als 100 Dampfschiffen, Groß- und Traditionsseglern fuhr sie Richtung freie See zum Leuchtturm Kiel. Auch der uruguayische Dreimastschoner "Capitán Miranda", die "Roald Amundsen", die "Thor Heyerdahl", die "Gulden Leeuw" und die "Santa Barbara Anna" nahmen teil.
In Kiel herrschte kein allzu starker Wind. "Zudem kam der Wind aus einer günstigen Richtung, sodass die Schiffe die Segel setzen konnten", sagte der Kieler Hafenkapitän Michael Schmidt. Mit vier Knoten (entspricht etwa 7,5 Kilometern pro Stunde) seien die Schiffe die Parade gefahren. Alles sei gelaufen wie geplant. "Das war ein schönes Bild für die Besucher." An den Stränden und Promenaden sahen laut Kieler Woche-Büro insgesamt rund 140.000 Menschen zu - so viele wie noch nie.
Viele Schaulustige entlang der Förde
Bereits Stunden bevor die traditionelle Parade losging, versammelten sich Tausende Menschen - entweder als Gast auf einem der Traditionssegler oder aber sie verfolgten das Meer von weißen Segeln von Land aus. Beliebte Spots zum Schauen waren der Strand bei Kitzeberg auf dem Ostufer oder der Möltenorter Hafen in Heikendorf (Kreis Plön). Auf der Westseite fanden sich meist Tausende Zuschauer rund um Holtenau, Friedrichsort oder am Falckensteiner Strand ein.
Fest und Segelsportgroßereignis noch bis Sonntag
Am Sonnabendnachmittag passierte das Teilnehmerfeld die gedachte Ziellinie zwischen dem Olympiazentrum Kiel-Schilksee und Laboe. Anschließend nahmen die Schiffe eigenen Kurs. Am Sonntag geht die Kieler Woche nach neun Tagen und zahlreichen Veranstaltungen mit dem traditionellen Feuerwerk um 23 Uhr über der Förde zu Ende. Die Stadt Kiel erwartet bis dahin mehrere Millionen Gäste aus aller Welt zu dem größten Sommerfest im Norden Europas, das auch ein Segelsportgroßereignis ist.