Züge zwischen Kiel und Lübeck: Ersatzfahrplan nur noch abends
Auf der Bahnstrecke von Kiel nach Lübeck soll es deutlich weniger Zugausfälle geben. Nach Angaben des Betreibers erixx Holstein sollen die Züge ab Montag (6.2.) wieder weitgehend nach Regelfahrplan verkehren.
Betreiber erixx möchte auf der Bahnstrecke Kiel-Lübeck wieder zum Normalbetrieb zurückkehren, zumindest größtenteils. Zu Zugausfällen auf der Stecke soll es künftig nur noch werktags in den Abend- und Nachtstunden kommen. An Wochenenden sowie tagsüber unter der Woche werde man demzufolge ab Montag regulär verkehren - also die vereinbarte Leistung erbringen. Ganz reibungslos verlief es allerdings nicht.
Verspätungen auf der Strecke
Zwar kam es bisher zu keinen Ausfällen. Doch am Montagmorgen hat es noch Verspätungen gegeben - und zwar in Fahrtrichtung Kiel. Am Bahnhof Eutin zum Beispiel mussten Berufspendler teilweise 15 bis 20 Minuten länger auf ihren Zug warten. Der Grund für die vielen Ausfälle sind laut erixx Personalengpässe. Damit sich die Lage aber nach und nach entspannt, laufen demnach Vorstellungsgespräche und Qualifizierungskurse zur Ausbildung von Lokführern.
Für ausfallende Verbindungen werden laut erixx weiterhin Ersatzbusse eingesetzt. "Etwa alle zwei Stunden fährt ein Bus in beide Richtungen mit Halt in Eutin. Zudem gibt es je Richtung eine abendliche Busverbindung zwischen Plön und Kiel mit Halt in Preetz und Raisdorf", erklärt das Unternehmen.
Weiter keine Züge nach Kiel-Oppendorf
Auf der Strecke der RB76 zwischen Kiel Hbf und Kiel-Oppendorf soll sich die Situation nur bedingt verbessern. Laut erixx bleibt der Schienenersatzverkehr in beiden Richtungen bestehen. Allerdings werde man die Fahrzeiten der Busse ab Montag so anpassen, dass deutlich mehr Anschlusszüge am Kieler Hauptbahnhof erreichbar seien.
Erixx startet mit weniger Personal und vielen Ausfällen
Seit Wochen müssen Zugreisende auf der Strecke mit einem begrenzten Angebot klarkommen. Verkehrs- und Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) betonte im Januar, dass man nicht damit einverstanden sei, "wie das Ganze gelaufen ist". Im Dezember 2022 hatte erixx den Betrieb der Linien von der Deutschen Bahn übernommen. Nach zahlreichen Zugausfällen stellte das Unternehmen auf einen eingeschränkten Ersatzfahrplan um.
Dass man ab jetzt zumindest teilweise mit regulärem Fahrplan unterwegs sein wolle,kündigte erixx bereits vor einigen Wochen an. "Das darf gerne schneller gehen, wir haben eine Leistung eingekauft, die nicht erbracht wird", hieß es daraufhin vom CDU-Abgeordneten Lukas Kilian. Im selben Zug bekräftigte erixx, dass Fahrgäste eine finanzielle Entschädigung erhalten sollen. Über die angekündigte Lösung wolle man in der kommenden Woche informieren, so erixx.
Fest steht bereits, dass die Zugausfälle dem Unternehmen teuer zu stehen kommen werden. Da erixx die vertraglich vereinbarten Leistungen nicht erbringen konnte, werden Strafzahlungen ans Land fällig. Darüber hinaus werden auch Züge, die nicht fahren, nicht bezahlt - wodurch Erixx weniger einnimmt.