Was sich beim Deutschlandticket für Studierende ändert
Knapp zwei Monate nach dem Start des Deutschlandtickets haben Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide (CDU) und NAH.SH-Chef Arne Beck eine Zwischenbilanz gezogen und künftige Neuerungen bekanntgegeben.
Seit Anfang Mai ermöglicht das 49-Euro-Ticket deutschlandweite Fahrten im öffentlichen Nahverkehr. Rund elf Millionen Abos wurden bislang laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bundesweit verkauft. Nach Angaben des Nahverkehrsbundes NAH.SH wurden allein in Schleswig-Holstein 150.000 Ticketverkäufe verzeichnet - "ein voller Erfolg", so NAH.SH-Chef Beck und Verkehrsstaatssekretär von der Heide am Mittwoch. Für die Landesregierung sei die starke Nachfrage weiterer Ansporn, den Schienenverkehr und den ÖPNV weiter auszubauen, so der Staatssekretär. Für Studierende und Freiwilligendienstler soll das Deutschlandticket außerdem attraktiver werden.
Semesterticket-Upgrade zum 1. Juli
Bisher mussten sich Studierende das 49-Euro-Ticket zusätzlich zu ihrem Semesterticket kaufen. Ab Sonnabend können sie über die Homepage von NAH.SH ein sogenanntes Semesterticket-Upgrade buchen - und müssen dann nur noch die Differenz zahlen. Je nach Hochschule liegt diese zwischen 15 und 20 Euro pro Monat. Studierende, die bisher doppelt gezahlt haben, bekommen darüber hinaus eine Rückerstattung des zu viel gezahlten Betrags. Das Upgrade sei sowohl digital als auch auf Papier möglich, so von der Heide. Das Papierticket sei allerdings erst ab dem 1. August erhältlich.
Unterstützung soll es außerdem für diejenigen geben, die Freiwilligendienste leisten. Sie bekommen vom Land ab August einen Zuschuss zum Deutschlandticket von knapp 17 Euro pro Monat. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass auch der Arbeitgeber mindestens 15 Euro Zuschuss zahlt.
Die letzte Neuerung, die von der Heide und NAH.SH am Mittwoch bekanntgaben, betrifft das Jobticket: Bisher konnte dies erst von Betrieben ab einer Größe von fünf Beschäftigten erworben werden. Ab dem 1. September gilt diese Regelung nicht mehr.