VHH: Busstreik in Hamburg und Südholstein am Freitag
Freitag beginnt bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) ein 24-stündiger Warnstreik. Die Gewerkschaft ver.di hat dazu aufgerufen. Einzelne Busse - etwa für Schüler - sollen trotzdem fahren.
Der 24-stündigen Warnstreik soll laut der Gewerkschaft ver.di am Freitag (31.1.) um 3 Uhr nachts beginnen und bis Sonnabendfrüh dauern. Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) gehen davon aus, "mit Streikbeginn nur auf wenigen vereinzelten Linien den Betrieb aufnehmen zu können". Die VHH fahren mit ihren Bussen in Hamburg und im Süden Schleswig-Holsteins in den Kreisen Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg.
Schülerbusse fahren weiter
Erfahrungsgemäß werden nicht alle Busfahrerinnen und Busfahrer dem Streikaufruf folgen, so ein Sprecher der VHH. Diese verbleibenden Kräfte sollen dann gezielt auf Strecken fahren, die besonders stark genutzt werden. Der Schwerpunkt liege dabei vor allem auf dem Schülerverkehr am Morgen und am Mittag. Insgesamt 13 Buslinien haben die VHH ausgemacht, die für Schülerinnen und Schüler wichtig seien.
Bargteheide und Ahrensburg nicht betroffen, auch AKN-Ersatzbusse fahren
Im Kreis Stormarn sind die beiden Städte Ahrensburg und Bargteheide nicht vom Streik betroffen. Dort fährt mit der Ahrensburger Busbetriebsgesellschaft (ABG) eine Tochtergesellschaft der VHH. Sie verfügt über einen gesonderten Tarifvertrag. Gleiches gilt laut VHH für den Shuttle-Service HVV Hop. Und auch die Fahrten des Schienenersatzverkehrs der AKN werden vollständig durchgeführt, so ein Sprecher. Aktuell ersetzen Busse wegen Bauarbeiten die A1 zwischen Ellerau und Burgwedel und zwischen Quickborn Bahnhof und Ellerau nach Niendorf Markt fahren Verstärkerbusse.
Tipp: Vor Fahrtantritt Verbindung nachgucken
Laut einer Mitteilung der VHH können wohl auch auf weiteren Linien einzelne Fahrten geleistet werden. Fahrgäste werden gebeten, ihre Verbindungen vor Fahrtantritt auf der Website des HVV zu überprüfen. Dort werde in Echtzeit angezeigt, ob die Fahrt stattfindet.
Lohnerhöhung gefordert
Hintergrund des Warnstreiks sind Tarifverhandlungen für die etwa 2.600 Beschäftigten der VHH. Ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne um 400 Euro für alle Beschäftigten und 200 Euro für Auszubildende. Die VHH haben nach eigenen Angaben am vergangenen Montag ein erstes Angebot vorgelegt, ein Übereinkommen konnte jedoch nicht erzielt werden. Die Verhandlungen sollen laut eines Sprechers am 13. Februar fortgesetzt werden.
Weiterer Streiktag am 7. Februar möglich
Bereits am 7. Februar könnte es laut VHH zu einem weiteren Streiktag kommen. Auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein sagte ein Sprecher von ver.di jedoch, dass dies bisher nur eine Möglichkeit darstelle. Ob dann tatsächlich gestreikt werde, sei aktuell noch offen.