Sturmflut an Schleswig-Holsteins Ostseeküste
Für Sonntag hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erneut vor Hochwasser wegen einer Sturmflut an Schleswig-Holsteins Ostseeküste gewarnt. Die Spitze wurde am Abend erreicht. Die gemessenen Pegelstände waren jedoch nicht so hoch wie in den letzten Monaten.
In der Lübecker Bucht gab es laut BSH bis zum Abend Wasserstände von bis zu 1,05 Meter, in der Kieler Bucht 1,10 Meter und in Flensburg bis zu 1,10 Metern über dem Mittleren Wasserstand. In den Bereichen am Wasser war Vorsicht geboten, Fahrzeuge sollten gegebenenfalls umgeparkt werden. Doch Grund zur Sorge bestand dieses Mal kaum: Die gemessenen Pegelstände lagen deutlich unter denen der vergangenen Hochwasser.
Land will Wiederaufbau der Deiche zu 90 Prozent fördern
Bei der Ostsee-Sturmflut im Oktober hat das anders ausgesehen. Teile der Küsten und einige Deiche in Schleswig-Holstein wurden zerstört. Küstenschutzminister Tobias Goldschmidt (Grüne) stellte am Freitag in Kappeln (Kreis Schleswig-Flensburg) seine Pläne für ein Unterstützungspaket vor. DasLand fördert demnach den Wiederaufbau der beschädigten Regionaldeiche zu 90 Prozent. Kommunen und Verbände müssten dafür ihre Förderanträge bis Ende April beim Land einreichen. In Zukunft sollen Regionaldeiche zudem unter bestimmten Bedingungen in die Landesverantwortung übernommen werden. Zum Beispiel dann, wenn mehr als 50 Menschen und ihre Häuser von dem Deich geschützt werden.
Weitere Termine plant Goldschmidt in Damp (Kreis Rendsburg-Eckernförde) und Großenbrode (Kreis Ostholstein).