Stühlerücken im Landeshaus: Sind Schneider und Touré eine gute Wahl?
Stühlerücken in der schleswig-holsteinischen Landesregierung: Finanzministerin Heinold räumt Ende Juli ihren Posten - Nachfolgerin wird die Lübecker Juristin Silke Schneider. Ein Kommentar von Politikreporterin Anna Grusnik.
Die Lübecker Juristin Silke Schneider als Nachfolgerin von Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) - sie ist eine gute Wahl für die schwarz-grüne Landesregierung. Denn Schneider kennt das Kieler Regierungsviertel, kennt den Regierungsstil des Ministerpräsidenten, ist bestens vernetzt und über die Parteigrenzen hinweg anerkannt.
Das Finanzministerium ist ein Schlüsselressort und gerade in diesen finanziell schwierigen Zeiten ein Bereich, dem ein besonderes Augenmerk gilt. Umso wichtiger, dass das Haus von einer geführt wird, die weder sich noch anderen etwas beweisen muss, sondern sich ganz und gar auf die Sacharbeit konzentrieren kann. Ein weiterer Pluspunkt: mit Silke Schneider kommt eine Grünen-Politikerin ins Kabinett, die auch bei der CDU anerkannt ist.
Aminata Touré als Vize-Ministerpräsidentin
Eine weitere Personalentscheidung dürfte da kritischer gesehen werden: Aminata Touré (Grüne) soll stellvertretende Ministerpräsidentin werden. Die grüne Integrations- und Sozialministerin gilt bereits jetzt teilweise als überfordert. Ob der weitere Karriereschritt und die damit verbundenen Zusatzaufgaben sie wirklich weiterbringen oder nur zusätzlich unter Druck setzen, muss sich zeigen.
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