Strengere Regeln für Energieeffizienz: Hausbesitzer in Sorge
Die Europäische Union will bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Das EU-Parlament hat deshalb jetzt für strengere Regeln bei der Energieeffizienz von Gebäuden gestimmt. Für Eigentümer könnte das teure Sanierungsmaßnahmen bedeuten.
Konkret sollen Wohngebäude bis 2030 mindestens die Energieeffizienzklasse "E" und bis 2033 die Energieeffizienzklasse "D" erreichen. Die sogenannte Energieeffizienzklasse soll ähnlich wie bei Haushaltsgeräten auf einer Skala von "A" bis "G" angegeben werden. In den kommenden Jahren müssen wohl viele Immobilien auch in Schleswig-Holstein saniert werden. Betroffen sind deutschlandweit sieben Millionen Eigenheime und mehr als sieben Millionen Wohnungen. Das schätzt der Verband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer Haus und Grund.
Anforderungen noch nicht endgültig beschlossen
Nach der Abstimmung im EU-Parlament sind die Pläne noch nicht endgültig beschlossen. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssen noch einen Kompromiss finden. Diese Verhandlungen können mehrere Monate lang dauern. Die Pläne des EU-Parlamentes können dabei auch noch geändert werden. Für die Sanierungen soll es auch Geld von der EU geben. Geplant sind auch Außnahmen zum Beispiel für religiös genutzte oder denkmalgeschützte Immobilien.
Steigender Beratungsbedarf in Schleswig-Holstein
Bei Haus und Grund Schleswig-Holstein melden sich gerade viele besorgte Eigentümer. Der Verband führt nach eigenen Angaben immer mehr Beratungen zu dem Thema durch. Haus und Grund warnt vor einem dramatischen Wertverlust gerade bei älteren Gebäuden. Die EU-Kommission betont hingegen, dass sich Renovierungen etwa durch weniger Energieverbrauch auf lange Sicht auszahlten.