Stadt Elmshorn feiert Spatenstich für neues Rathaus
Der Neubau des Rathaus am Buttermarkt in Elmshorn (Kreis Pinneberg) soll Maßstäbe in Sachen Energietechnik und Nachhaltigkeit setzen. Heute wird der Spatenstich gefeiert.
Das Verwaltungsgebäude, das im Stadtteil Krückau-Vormstegen entsteht, wird rund 10.000 Quadratmeter groß. Elmshorns Oberbürgermeister Volker Hatje (parteilos) spricht von einem Vorzeigebau in Sachen Nachhaltigkeit und kündigt mehr als 190 Büros mit 308 Arbeitsplätzen an.
Insgesamt 54 Millionen Euro werden für den Neubau kalkuliert. Die Stadt bekommt dafür mehr als 25 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln des Ministeriums für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport in Schleswig-Holstein. Die Planungen laufen seit mehr als zehn Jahren, der Bezug ist für 2028 geplant.
Oberbürgermeister: Setzen auf neueste Energietechnik
Laut Hatje soll das "Null-Energie-Haus" besonders sparsam beim Heizen sein. Beim Neubau werde ausschließlich auf modernste Energietechnik gesetzt. Das Dach soll zu 98 Prozent aus recyceltem Aluminium bestehen, begrünt werden und Photovoltaikanlagen tragen. Dazu soll das Haus über Erdwärme beheizt werden. "Dieses Vorhaben kann ein Vorbild für zukünftige Bauvorhaben in Elmshorn werden", sagt der Oberbürgermeister.
Der Bedarf für einen Neubau ist laut Hatje besonders am alten Rathaus erkennbar: Das Gebäude sei derzeit für rund die Hälfte des städtischen Energiebedarfs verantwortlich. "Im Winter zu kalt, im Sommer zu heiß", sagt Hatje zu den "nicht mehr tragbaren Arbeitsbedingungen". Weil das heutige Rathaus als Baudenkmal eingestuft ist, werde die längst überfällige Sanierung zusätzlich erschwert. Außerdem sind die Büroräume mit Formaldehyd belastet.
Stadt muss Extra-Räume dazumieten
Gegen die weitere Nutzung des Rathauses spricht laut Stadt auch die gestiegene Zahl der Beschäftigten. Um ausreichend Arbeitsräume bereitzustellen, brauche es schon jetzt acht Außenstellen, von denen fünf angemietet seien. Allein die Mietkosten belaufen sich laut Stadt auf 215.000 Euro pro Jahr.