SPD in SH fordert im Landtag Recht auf Nachhilfe
In Hamburg müssen Schulen leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern laut Gesetz ein Nachhilfe-Angebot machen - die SPD fordert das nun auch für Schleswig-Holstein.
"Die Forderung ist eine Reaktion auf die schlechter werdenden Ergebnisse Schleswig-Holsteins in den letzten Bildungsvergleichen", sagte Martin Habersaat, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion in Schleswig-Holstein. "Und auf den wachsenden Unterrichtausfall an unseren Schulen wegen des Fachkräftemangels", so der Politiker weiter.
Habersaat erhoffe sich zudem eine finanzielle Entlastung von Eltern. Denn die müssten dann keine private Nachhilfe mehr zahlen. Das könnte auch die Chancengleichheit stärken.
Nachhilfe bei Fünf im Zeugnis gefordert
Konkret solle laut Habersaat jeder Schüler und jede Schülerin mit der Schulnote fünf (mangelhaft) das Recht auf Nachhilfe erhalten. Die Stunden könnten zum Beispiel Senior-Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler aus der Oberstufe oder Lehrkräfte von Volkshochschulen sowie Nachhilfsinstituten geben.
Landtag berät zu Änderungen am Schulgesetz
Der Landtag in Kiel berät zurzeit über Änderungen am bisherigen Schulgesetz. In diesem Rahmen hat die SPD-Opposition ihre Forderungen eingebracht. Neben dem Recht auf Nachhilfe sprach sie sich zum Beispiel auch dafür aus, die Bildungs- und Erziehungsziele um Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu erweitern.