Prozess in Eckernförde gegen Soldaten wegen Bandendiebstahls
In Eckernförde beginnt am Dienstag ein Prozess gegen vier Soldaten. Sie sollen Digitalkameras, Spezialkopfhörer, Funkgeräte und Ferngläser der Bundeswehr gestohlen und weiterverkauft haben.
Von Dienstag an müssen sich vier Soldaten vor dem Amtsgericht in Eckernförde (Kreis Rendsburg-Eckenförde) verantworten. Sie sollen Ausrüstungsgegenstände der Bundeswehr im Wert von etwa 115.000 Euro gestohlen haben. Darunter waren Digitalkameras, Spezialkopfhörer, Funkgeräte und Ferngläser. Die zum Tatzeitpunkt 18- bis 21-jährigen Soldaten sollen zwischen Januar und Mai 2022 unter anderem in eine Kaserne in Alt-Duvenstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde) und in den Marinestützpunkt in Eckernförde eingebrochen sein. Später sollen sie das Diebesgut verkauft haben. Konkret spricht die Staatsanwaltschaft von Bandendiebstahl, Sachbeschädigung und Verabredung zum Verbrechen.
Prozess sollte bereits im Februar starten
Einer der Angeklagten kommt aus Itzehoe (Kreis Steinburg). Ihm werden Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen. Bei einer Hausdurchsuchung fanden Einsatzkräfte bei ihm laut Anklage neben Waffen verschiedene Gegenstände zur Herstellung von Sprengstoffen und Sprengkörpern.
Der Prozess sollte eigentlich schon im vergangenen Februar starten. Da hatte das Gericht aber einem Befangenheitsantrag gegen einen Schöffen stattgegeben. Der Mann war selbst Soldat. Beim zweiten Anlauf war einer der Angeklagten krank. Ein Urteil wird am ersten Verhandlungstag noch nicht erwartet.