Die Europäische Union hat sich am Montagabend darauf verständigt, Pfandsysteme für Einweg-Plastikflaschen und Getränkedosen einzuführen. Derzeit können Kundinnen und Kunden mit skandinavischem Pass im Grenzhandel Getränkedosen pfandfrei erhalten und sie in ihr Heimatland ausführen. Diese Sonderregelung ist schon lange umstritten und stand schon mehrfach auf der Kippe.

Gemeinde Harrislee sieht Vorteile in einheitlichem Pfandsystem

Mit einem europaweiten Pfandsystem könnte es unter Umständen auch möglich sein, im Ausland gekaufte Dosen auch im Heimatland zurückzugeben.

Der dänische Wirtschaftsverband "Dansk Erhverv" sieht Wettbewerbsnachteile für dänische Einzelhändlerinnen und -händler im Grenzhandel. Die Gemeinde Harrislee (Kreis Schleswig-Flensburg) hofft dagegen auf ein grenzübergreifendes Pfandsystem. Für den Grenzhandel in Harrislee wäre ein sogenanntes interoperables System wichtig, sagt der Bürgermeister der Gemeinde, Martin Ellermann (parteilos): "Der einzige Zweck eines Pfandsystems ist es ja, einen Anreiz für die Rückgabe der leeren Gebinde zu setzen. Wenn die Kunden das Pfand an ihrem jeweiligen Wohnort nicht erstattet bekommen, entfällt dieser Anreiz."

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