Ölfilm westlich von Sylt entdeckt: Bundespolizei ermittelt
Rund 100 Kilometer vor Sylt treibt ein leichter Ölfilm. Die Bundespolizei in Cuxhaven hat mit einem Einsatzschiff Proben entnommen. In der kommenden Woche ist mit Ergebnissen zu rechnen.
Ein Satellit der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) hat am Donnerstag (20.03.) einen leichten Ölfilm auf der Nordsee registriert. Das teilt die Bundespolizei See im niedersächsischen Cuxhaven mit. Der 1.500 Meter lange und 200 Meter breite Ölfilm treibt demnach etwa 100 Kilometer westlich von Sylt (Kreis Nordfriesland).
Ölfilm wahrscheinlich schon nicht mehr sichtbar
"Bei dem Fund handelt es sich um einen leichten, silbergrauen Film und keinen tiefschwarzen Teppich. Die Situation ist deshalb nicht alarmierend", teilt ein Bundespolizei-Sprecher mit. Der Fund habe die niedrigste Klassifizierung "nicht bekämpfungsfähig" erhalten und sei wahrscheinlich bereits jetzt nicht mehr sichtbar. Dennoch: Die Gewässerverunreinigung sei stark umweltbelastend und eine Straftat.
Forschungsschiff "Bad Düben" hat Proben entnommen
Das Patroillenschiff "Bad Düben" hat nach Angaben der Bundespolizei bereits Gewässerproben entnommen, um den Verursacher des Ölfilms zu identifizieren. Die Proben sollen in der kommenden Woche zunächst vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg ausgewertet werden. Dann übernimmt der maritime Ermittlungsdienst der Bundespolizei in Neustadt (Kreis Ostholstein).
Unfall am 10. März: Britische Küstenwache gab Entwarnung
Nach der Kollision zweier Schiffe in der Nordsee nahe der britischen Küste am 10. März hatte die dortige Küstenwache Entwarnung gegeben und keine Verschmutzung auf der Wasseroberfläche registriert. Die Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen dem Ölfilm bei Sylt und der Kollision kommentierte die Bundespolizei nicht.
