Modernes Patrouillenboot "Bad Düben" der Bundespolizei. © Bundespolizei

Ölfilm westlich von Sylt entdeckt: Bundespolizei ermittelt

Stand: 21.03.2025 13:52 Uhr

Rund 100 Kilometer vor Sylt treibt ein leichter Ölfilm. Die Bundespolizei in Cuxhaven hat mit einem Einsatzschiff Proben entnommen. In der kommenden Woche ist mit Ergebnissen zu rechnen.

Ein Satellit der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) hat am Donnerstag (20.03.) einen leichten Ölfilm auf der Nordsee registriert. Das teilt die Bundespolizei See im niedersächsischen Cuxhaven mit. Der 1.500 Meter lange und 200 Meter breite Ölfilm treibt demnach etwa 100 Kilometer westlich von Sylt (Kreis Nordfriesland).

Ölfilm wahrscheinlich schon nicht mehr sichtbar

"Bei dem Fund handelt es sich um einen leichten, silbergrauen Film und keinen tiefschwarzen Teppich. Die Situation ist deshalb nicht alarmierend", teilt ein Bundespolizei-Sprecher mit. Der Fund habe die niedrigste Klassifizierung "nicht bekämpfungsfähig" erhalten und sei wahrscheinlich bereits jetzt nicht mehr sichtbar. Dennoch: Die Gewässerverunreinigung sei stark umweltbelastend und eine Straftat.

Forschungsschiff "Bad Düben" hat Proben entnommen

Das Patroillenschiff "Bad Düben" hat nach Angaben der Bundespolizei bereits Gewässerproben entnommen, um den Verursacher des Ölfilms zu identifizieren. Die Proben sollen in der kommenden Woche zunächst vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg ausgewertet werden. Dann übernimmt der maritime Ermittlungsdienst der Bundespolizei in Neustadt (Kreis Ostholstein).

Unfall am 10. März: Britische Küstenwache gab Entwarnung

Nach der Kollision zweier Schiffe in der Nordsee nahe der britischen Küste am 10. März hatte die dortige Küstenwache Entwarnung gegeben und keine Verschmutzung auf der Wasseroberfläche registriert. Die Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen dem Ölfilm bei Sylt und der Kollision kommentierte die Bundespolizei nicht.

Weitere Informationen
Die "Mellum" überwacht einen möglichen Ölaustritt beim Tanker "Stena Immaculate". © Havariekommando

Nach Schiffskollision auf Nordsee: Bislang keine Verschmutzung entdeckt

Das teilte die britische Küstenwache mit. Experten des Havariekommandos in Cuxhaven unterstützten bei der Aufklärung. mehr

Archivbild: Der manövrierunfähige Tanker "Eventin" liegt zwischen Binz und Sassnitz auf der Reede Sassnitz. © picture alliance/dpa | Stefan Sauer Foto: picture alliance/dpa | Stefan Sauer

Schattenflotte: Zoll beschlagnahmt offenbar Tanker "Eventin"

Das Bundesfinanzministerium bestätigt die vom "Spiegel" berichtete Beschlagnahmung nicht, "zollrechtliche Maßnahmen" seien noch nicht abgeschlossen. mehr

Blick auf den Fischereihafen von Büsum © Yasmin Appelhans / NDR

Büsum: 100 Liter Dieselöl im Hafenbecken

Dieselöl ist in den Büsumer Hafen gelaufen. Nun wird ermittelt, wer für die Wasserverschmutzung verantwortlich ist. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 21.03.2025 | 16:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Kreis Nordfriesland

Umweltschutz

Sylt

Mehr aus Flensburg, Schleswig-Flensburg und Nordfriesland

Plastikmüll am Strand © colourbox Foto: -

Müllsammelaktion am Strand in SPO

"SPO klart auf" - unter dem Motto sammeln Freiwillige am Sonnabend Treibgut, das in Sankt Peter-Ording angespült wurde. mehr

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Viele Euroscheine fließen vor einem blauen Hintergrund durch die Luft. © picture alliance / Zoonar | DesignIt

Milliarden-Finanzpaket vom Bund: Kommt jetzt der Geldregen für SH?

Nachdem der Bundesrat den Weg für das Finanzpaket frei gemacht hat, melden die Kommunen Bedarfe an. Kritik kommt von der Jungen Union. mehr

Videos