Norderstedt: Katrin Schmieder wird neue Oberbürgermeisterin
Nachdem alle 40 Wahlbezirke in Norderstedt ausgezählt sind, lautet das vorläufige Ergebnis: Katrin Schmieder gewinnt. Sie ist Mitglied der Grünen, trat aber als Unabhängige an. Sie setzte sich mit 56,3 Prozent gegen Robert Hille durch, der 43,7 Prozent holte. Die Wahlbeteiligung lag bei 37,2 Prozent. 65.000 Norderstedterinnen und Norderstedter waren wahlberechtigt und konnten heute bis 18 Uhr ihre Stimme abgeben.
Wahlsiegerin erleichtert
Die neue Oberbürgermeisterin zeigte sich nach dem Wahlsieg zunächst erleichtert: "Jetzt bin ich froh, Norderstedt hat gewählt, es geht hier voran und ab Januar unter meiner Führung", sagte sie. "Ich glaube, bis es so richtig ankommt, dauert es noch einen Moment, aber ich bedanke mich vor allem bei den vielen Norderstedtern und Norderstedterinnen, die mir ihr Vertrauen schenken."
Den Grund für ihren Erfolg sieht sie in der Kommunikation: "Ich habe keinen Phrasenwahlkampf gemacht, sondern bin auf den Punkt gekommen", sagte sie. Dass viele Menschen die gebürtige Norderstedterin kennen, sei natürlich ein Bonus gewesen. "Aber inhaltlich war das schon ein wichtiger Punkt zu sagen, ich spreche ihre Sprache.Und ich vermittle ihnen das Vertrauen, dass ich das kann und das ich mit Ihnen gemeinsam die Stadt voranbringen möchte."
Amtsinhaberein Roeder scheiterte im ersten Wahlgang
Eines war bereits vor der Stichwahl um das Amt des neuen Oberbürgermeisters oder der neuen Oberbürgermeisterin von Norderstedt sicher: Es wird einen neuen Rathauschef bzw. eine neue Rathauschefin geben. Amtsinhaberin Elke Christina Roeder von der SPD bekam im ersten Wahlgang lediglich gut 27 Prozent der Stimmen. Im Vergleich zu ihren beiden Mitbewerbern Katrin Schmieder und Robert Hille ist sie damit auf dem letzten Platz gelandet und aus dem Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters ausgeschieden.
Katrin Schmieder ist gebürtige Norderstedterin
Katrin Schmieder kommt gebürtig aus Norderstedt und möchte für mehr Stabilität in der Stadt sorgen: "Die Schulen zu sanieren, das Miteinander in der Gesellschaft, die Digitalisierung in der Verwaltung und überhaupt die Bürgernähe, das ist etwas, was mir besonders wichtig ist." Im ersten Wahlgang am 8. Oktober fielen knapp 37 Prozent der Stimmen auf sie.
Robert Hille arbeitet (noch) in Hamburg
Robert Hille trat bei der Wahl für die CDU an. Er lebt und arbeitet bisher als Prokurist in Hamburg. Im ersten Wahlgang landete er mit 36 Prozent der Stimmen knapp hinter Katrin Schmieder auf dem zweiten Platz. Er sagte NDR Schleswig-Holstein, dass er das Potential von Norderstedt besser nutzen möchte: "Das ist zum einen die Wirtschaftsförderung, das ist zum anderen die Sicherstellung der Sicherheit in der Stadt, insbesondere an den U-Bahnhöfen und das ist die Förderung der Familienpolitik. Ich möchte, dass Familien hier zufrieden und sicher leben können."
Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang bei 41,6 Prozent
Im ersten Wahlgang am 8. Oktober lag die Wahlbeteiligung bei 41,6 Prozent. Mit gut 82.000 Einwohnern ist Norderstedt mittlerweile die viertgrößte Stadt im Land. Gegründet wurde sie am 1. Januar 1970 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Garstedt, Harksheide, Glashütte und Friedrichsgabe.
Nachdem die Kandidatin der SPD, Amtsinhaberin Elke Christina Roeder, im ersten Wahlgang ausgeschieden ist, hatte sich die städtische SPD-Fraktion für die Wahl von Robert Hille ausgesprochen.